Am 19. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) begrüßt die SG BBM Bietigheim am Mittwoch, 27. März, 19 Uhr, mit der HSG Bensheim/Auerbach den direkten Verfolger zum Topduell.
Nach dem 31:31-Unentschieden bei Ikast Handbold und dem damit verbundenen erstmaligen Erreichen des EHF Champions League-Viertelfinals ging es für die SG-Ladies am Sonntagnachmittag direkt nach Spielende von Dänemark über Frankfurt zurück nach Bietigheim, wo die Mannschaft von den Fans euphorisch empfangen wurde, um den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte zumindest kurz zu feiern. Denn nur drei Tage später wartet mit dem Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten Bensheim ein mitentscheidendes Duell um den Deutschen Meistertitel auf die Bietigheimerinnen. Der Tabellenführer ist als einziges Team der Liga mit 32:2-Punkten noch ungeschlagen, doch die HSG lauert mit nur zwei Pluspunkten und noch einem Spiel weniger als direkter Verfolger auf Platz zwei.
Bereits das Hinspiel in Südhessen verlief Ende Oktober sehr ausgeglichen und endete mit einem 29:29-Unentschieden. Damit sind die Bensheimerinnen, neben dem Thüringer HC, das einzige Team, welches der SG BBM in der laufenden HBF-Saison einen Zähler abtrotzen konnte. Auch im vor Saisonbeginn ausgetragenen Supercup zwischen beiden Mannschaften hielt die HSG lange dagegen, bevor sich der amtierende deutsche Meister mit einem 8:0-Lauf in der Schlussphase entscheidend absetzte und mit 34:23 gewann. Seit 2015 wird der Vorjahresachte von der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Heike Ahlgrimm trainiert, die den Verein 2017 zurück in die Bundesliga geführt und hier immer mehr etabliert hat. Vergangene Saison erreichte Bensheim erstmals das DHB-Pokalfinale, das man aber mit 25:39 gegen die SG-Ladies verlor. Aktuell spielt der Verein, der 2002 durch den Zusammenschluss der Handballabteilungen der beiden Bensheimer Vereine TSV Rot-Weiß Auerbach (Deutscher Vizemeister 1977) und DJK-SSG Bensheim entstand, die beste Saison der Vereinsgeschichte. Nur die beiden Auswärtsspiele bei der HSG Blomberg-Lippe Anfang November (26:28) und bei Borussia Dortmund Ende Februar (28:31) gingen verloren. Dazu kommen die Punkteteilungen im Hinspiel und beim SV Union Halle-Neustadt Ende Dezember. Sieben der vergangenen acht Spiele haben die Flames, wie der Klub seit 2006 offiziell genannt wird, gewonnen – darunter das Auswärtsspiel beim THC und zuhause gegen den VfL Oldenburg. Zuletzt feierte Bensheim zwei Siege in Folge, überzeugte dabei vor zehn Tagen beim 43:27-Kantersieg im Hessenderby gegen die HSG Bad Wildungen Vipers.
Angeführt werden die Bensheimerinnen von Kapitänin und Spielmacherin Lisa Friedberger, die mit 85 Treffern auch beste Werferin des Teams ist. Mit Kim Naidzinavicius wird die langjährige Kapitänin der SG-Ladies und der deutschen Nationalmannschaft erstmals in die Sporthalle am Viadukt zurückkehren. Die 31-Jährige war im vergangenen Sommer nach sieben Jahren, vier Meisterschaften und drei Pokalsiegen in Bietigheim in ihre Heimat nach Südhessen zurückgekehrt. Mit Amelie Berger steht eine weitere ehemalige Bietigheimerin (2019-2021) im Bensheimer Kader. Leider erlitt die deutsche Nationalspielerin vor Kurzem ihren zweiten Kreuzbandriss und ist zum Zuschauen verdammt.
Nach Länderspielpause, Haushahn Final4 und Champions League-Playoffs ist es für die SG-Ladies das erste Ligaspiel seit dem 27:27 gegen den Thüringer HC vor viereinhalb Wochen. Dabei muss SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard weiterhin auf die Langzeitverletzte Melinda Szikora verzichten. Der Einsatz der zuletzt krankheitsbedingt ausgefallenen Anne With Johansen ist fraglich.
Anwurf ist um 19 Uhr in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt.
Die Schiedsrichter-Brüder Leon und Nico Bärmann leiten das Spiel.
Tickets gibt es noch an der Abendkasse sowie online bei Reservix. Außerdem ist die Partie auf den Plattformen von DYN und Sportdeutschland.tv zu sehen.