Nach dem Einzug ins EHF FINAL4 wartet am Mittwoch, 8. Mai, 19:30 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim Buxtehuder SV der 23. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) auf die SG BBM Bietigheim.
Nur drei Tage nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte und dem Erreichen des EHF Champions League-Halbfinals kehren die SG-Ladies zurück in den Liga-Alltag. Bevor die Bietigheimerinnen am ersten Juni-Wochenende als erste deutsche Mannschaft der Geschichte am EHF FINAL4 teilnehmen, geht es für den amtierenden Deutschen Meister im Endspurt in der HBF um die Titelverteidigung, damit man auch kommende Saison in der europäischen Königsklasse spielt. Fünf Partien stehen in den kommenden zweieinhalb Wochen an. Um den insgesamt fünften Meistertitel, den dritten in Folge, rechnerisch zu sichern, benötigt die SG BBM noch fünf Punkte. Mit Blick auf die aktuell um 142 Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem ersten Verfolger Borussia Dortmund, sollten allerdings zwei Siege ausreichen, sodass im besten Fall am Samstagabend mit einem Heimsieg gegen den VfL Oldenburg die zweite Titelverteidigung in Folge gefeiert werden kann. Damit es so weit kommen kann, benötigt Bietigheim aber zunächst einen Auswärtssieg in Buxtehude als Grundvoraussetzung.
Der BSV zählt zu den traditionsreichsten Vereinen im deutschen Frauenhandball, steht auf Platz zwei der Ewigen HBF-Tabelle und ist seit 1989 ununterbrochen Teil der 1. Liga. Allerdings hat es bisher noch nicht zum nationalen Meistertitel gereicht. Insgesamt vier Mal landete Buxtehude in der Abschlusstabelle auf Platz zwei. Dreimal davon, zuletzt 2015, unter Trainer Dirk Leun. Der 60-Jährige coacht den BSV bereits seit 2008 und führte die Mannschaft 2015 sowie 2017 zum DHB-Pokalsieg. Auch auf internationaler Ebene sicherte sich der Klub mit dem Euro-City-Cup 1994 und dem EHF Challenge Cup 2010 bisher zwei Titel. Nachdem man 2022 noch Dritter wurde und sich für die EHF European League qualifizierte, beendete Buxtehude die vergangene Saison als Siebtplatzierter. Auch in dieser Spielzeit hält sich das Team aus Niedersachen im Tabellenmittelfeld auf. Mit 19:25-Punkten auf Platz neun hat man mit dem Abstiegskampf zwar nichts zu tun, nach oben können sich die Hansestädterinnen realistisch betrachtet aber auch nur noch maximal um einen Platz verbessern.
Das Hinspielergebnis war mit einem 34:25-Heimsieg Ende Dezember zwar deutlich, doch der BSV hielt speziell in der Anfangsphase gut dagegen und hatte mit Laura Kuske in diesem Spiel eine starke Torhüterin, die zusammen mit Marie Andresen, die nach der Saison ihre Karriere beenden wird, ein gutes Gespann bildet. In der Offensive richtet sich der Fokus auf Isabelle Dölle, die seit 2018 im rechten Rückraum des BSV spielt und mit 120 Treffern auf Platz 7 der HBF-Torjägerliste steht, sowie die schweizerische Nationalspielerin Charlotte Kähr im linken Rückraum.
Für die SG BBM geht es darum, nach der Champions League-Euphorie wieder in den Liga-Modus zu schalten und die Belastung durch viel Rotation möglichst gut zu verteilen. Bis auf die weiterhin verletzten Melinda Szikora und Isabelle Andersson (beide Kreuzbandriss) sowie Klara Birtic (Schulterprobleme) stehen alle Spielerinnen zur Verfügung.
Das Spiel steht unter der Leitung der beiden Schiedsrichter Steven Heine und Sascha Standke.
Anwurf ist um 19:30 Uhr in der Halle Nord Buxtehude. Tickets gibt es, auch für die SG BBM-Fans, online auf tickets.bsv-live.de und an der Abendkasse. Außerdem ist die Begegnung auf den Plattformen von Sportdeutschland.tv und DYN zu sehen.