SG BBM mit souveränem Sieg im Spitzenspiel

Die SG BBM Bietigheim hat am 19. Spieltag der Handball Frauen Bundesliga (HBF) das Duell gegen den direkten Verfolger HSG Bensheim/Auerbach mit 40:31 (21:17) gewonnen und damit den Vorsprung an der Tabellenspitze ausgebaut. 

Nur drei Tage nach dem sensationellen 31:31-Unentschieden beim dänischen Topteam Ikast Handbold und der damit verbundenen erstmaligen Qualifikation für das Viertelfinale der EHF Champions League waren die SG-Ladies im HBF-Meisterschaftskampf gefordert. Vor 1211 Zuschauern in der voll besetzten Sporthalle am Viadukt entwickelte sich von Beginn an ein umkämpftes Spitzenspiel, in das die Flames besser starteten und nach zwei Minuten mit 2:0 führten. Kelly Dulfer ließ kurz darauf mit dem 1:2 auch die SG BBM-Fans erstmals jubeln. Nach fünf Minuten und einem Treffer ins leere Tor durch Karolina Kudlacz-Gloc aufgrund der ersten Strafzeit gegen die HSG war mit dem 3:3 wieder der Ausgleich hergestellt. 45 Sekunden später erzielte Xenia Smits die erste Bietigheimer Führung, markierte mit dem 4:3 die erste Bietigheimer Führung. Doch die Gäste blieben dran und gingen nach acht Minuten wieder in Front. Bis zur 13. Minute legte die HSG nach den entsprechenden Ausgleichstreffern der SG-Ladies stets ein Tor vor, sodass sich der Spielstand auf 6:7 aus Bietigheimer Sicht steigerte.  

In der Folge haderten beide Teams mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Bensheim zog mit einem 4:0-Lauf auf 10:6 davon. SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard nahm nach 14 Minuten seine erste Auszeit. Als wenig später Jenny Behrend eine erneut strittige Zwei-Minuten-Strafe kassierte, gerieten die SG-Ladies nach 16 Minuten beim 7:12 mit fünf Toren in Rückstand. Doch angepeitscht von einer immer hitziger werdenden Atmosphäre auf den Tribünen arbeitete sich Bietigheim nach einer Auszeit zurück ins Spiel, kam durch einen 5:1-Lauf nach 20 Minuten zum Anschlusstreffer und 120 Sekunden später mit dem 14:14 zum Ausgleich. Eine Auszeit von Gäste-Trainerin Heike Ahlgrimm konnte die SG BBM nur noch kurz stoppen. Beim 14:15 sollte der amtierende Deutsche Meister letztmals in Rückstand liegen. In Unterzahl – nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Inger Smits – gingen die Bietigheimerinnen nach Toren von Veronika Malá und Isabelle Andersson erstmals mit zwei Toren in Führung – 17:15 nach 26 Minuten. In der Schlussphase der ersten Hälfte kam der SG BÄÄÄM-Express dann richtig ins Rollen, spielte sich einen Vier-Tore-Vorsprung heraus und ging mit 21:17 in die Pause.  

Nach dem Seitenwechsel sorgte Xenia Smits, mit acht Treffern am Ende beste Werferin des Spiels, per verwandeltem Siebenmeter zum 22:17 für die erste Fünf-Tore-Führung. Die Bensheimerinnen hielten kurzzeitig noch Kontakt, doch näher als auf drei Tore beim 23:20 (35. Minute) und 24:21 (36.) ließ der Tabellenführer den direkten Verfolger nicht mehr herankommen. Die SG-Abwehr stand immer besser und in der Offensive nahm Bietigheim den Schwung von vor der Halbzeit wieder auf. Fünf Minuten lang blieb Gabriela Moreschi, die im gesamten Spiel acht Paraden zeigte, ohne Gegentor, sodass der Vorsprung in der 50. Minute beim 28:21 auf sieben Tore anwuchs. Die SG-Ladies ließen nichts mehr anbrennen und bauten, ungeachtet mehrerer Wechsel in der Schlussphase, die Führung über 31:23 (47.) und 36:27 (54.) zwei Minuten vor dem Ende mit dem 39:29 auf zehn Tore aus. Sofia Hvenfelt erzielte 60 Sekunden vor Schluss noch den 40. Treffer der Gastgeberinnen, ehe die Gäste das letzte Tor des Spiels erzielten. Das änderte aber nichts am letztlich souveränen 40:31-Sieg des Tabellenführers, der damit den Vorsprung auf vier Punkte ausbaut und einen großen Schritt Richtung Titelverteidigung macht.

Tore: X. Smits 8/2, Kudlacz-Gloc 6, Faluvégi 5, Malá 4, Döll 4/1, Hvenfelt 3, Gassama 3, I. Smits 3, Andersson 3, Dulfer 1.

SG BBM-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir sind etwas schwer ins Spiel gestartet. Mitte der ersten Halbzeit fingen wir uns und haben dann bis zum Ende unser Spiel konsequent durchgezogen. Deshalb geht der Sieg so auch in Ordnung und die Big Points bleiben in Bietigheim.“

Bevor die nächste Länderspielpause ansteht und es unter anderem für Xenia Smits, Antje Döll und Jenny Behrend mit dem DHB-Team in Heidelberg und Neu-Ulm um die EM- und Olympia-Quali geht, wartet zum Abschluss der intensiven Woche an Ostersamstag noch ein weiteres HBF-Heimspiel auf die SG-Ladies. Am 30. März, 19 Uhr, gastiert der BSV Sachsen Zwickau in der Sporthalle am Viadukt.