Nach der witterungsbedingten Absage Mitte Januar trifft die SG BBM Bietigheim in der neu angesetzten Partie des 12. Spieltags der Handball Bundesliga Frauen (HBF) am Mittwoch, 14. Februar, 19 Uhr auf die HSG Bad Wildungen Vipers.
Nachdem der kurzfristige Wintereinbruch am 17. Januar die Anreise der Vipers nach Bietigheim und damit das Spiel bei den SG-Ladies verhindert hatte, sollte der Austragung dieses Mal nichts im Wege stehen. Die Ausgangslage hat sich, zumindest tabellarisch, in den vergangenen vier Wochen nicht verändert. Die Bietigheimerinnen stehen als einziges ungeschlagenes Team mit 27:1-Punkten weiterhin souverän an der Tabellenspitze. Dabei liegt der amtierende Doublesieger drei Punkte vor der Zweitplatzierten HSG Bensheim/Auerbach sowie bereits sieben Zähler vor dem Thüringer HC und Borussia Dortmund, die beiden vermeintlich größten Meisterschaftskonkurrenten, die aber jeweils noch ein Spiel mehr in der Hinterhand haben.
Bad Wildungen belegt immer noch Tabellenplatz 12 und mit zwei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer damit den ersten Abstiegsrang. Mit einem 25:22-Heimsieg gegen TSV Bayer 04 Leverkusen war die HSG eigentlich gut aus der WM-Pause gekommen, kassierte dann aber deutliche Niederlagen beim THC und gegen die Sport-Union Neckarsulm. Nach der Absage in Bietigheim feierten die Nordhessinnen beim 23:21 gegen BSV Sachsen Zwickau den dritten Saisonsieg und holten damit zwei ganz wichtige Punkte. Trotzdem gab der Verein drei Tage später die Trennung von Cheftrainer Tessa Bremer bekannt. Die ehemalige niederländische Nationalspielerin hatte im Sommer 2014 das Traineramt in Bad Wildungen übernommen, nachdem sie zuvor bereits drei Jahre das Vipers-Trikot getragen und ab Januar 2014 als spielende Co-Trainerin fungierte. In ihrer Amtszeit führte Bremer das Team stets zum Klassenerhalt in der HBF und 2018 ins DHB-Pokal-Final4. Seit zwei Wochen fungiert Mart Aalderink als Interimstrainer. Der Niederländer war vor der Saison als Co-Trainer nach Bad Wildungen gekommen. Unter ihm kassierte die HSG zunächst eine knappe 30:33-Heimniederlage gegen den SV Union Halle-Neustadt und vergangenen Samstag eine 18:31-Auswärtspleite bei Borussia Dortmund. In der Fremde hat der Vorjahreszehnte in fünf Spielen noch keinen Punkt geholt. Im Kampf um den zehnten Klassenerhalt in Folge ruhen die Hoffnungen des HSG speziell auf einem Trio: Anika Hampel (73 Tore), Jolina Huhnstock (68) und die schweizerische Nationalspielerin Norma Goldmann (66) führen das teaminterne Tore-Ranking mit großem Abstand an.
Die SG BBM musste in der EHF Champions League am vergangenen Sonntag beim rumänischen Topteam CSM Bucurest mit 28:31 die insgesamt siebte Niederlage in der Gruppenphase hinnehmen. Auf nationaler Ebene ist das Team dagegen seit inzwischen 90 Spielen ungeschlagen. Diese Serie soll gegen Bad Wildungen am Mittwochabend fortgesetzt werden. Dann treffen die SG-Ladies und die Vipers bereits zum zweiten Mal in dieser Saison in der Sporthalle am Viadukt aufeinander. Anfang November sicherten sich die Bietigheimerinnen beim 57:22 im DHB-Pokal-Viertelfinale den höchsten Heimsieg der Vereinsgeschichte und machten damit den Einzug ins Haushahn Final 4 klar. Insgesamt spricht der direkte Vergleich eindeutig für Bietigheim. Von bisher 24 Pflichtspielen gegen Bad Wildungen wurde nur eines im September 2014 verloren. Seither gab es 19 Siege in den direkten Duellen. Personell stehen auf Seiten der SG BBM bis auf die langzeitverletzte Melinda Szikora alle Spielerinnen zur Verfügung.
Anwurf ist um 19 Uhr in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim.
Geleitet wird das Spiel von den beiden Schiedsrichterinnen Katharina Heinz und Sonja Lenhardt.
Sportdeutschland.tv und DYN streamen die Partie live auf ihren Portalen.