Die SG BBM Bietigheim kann am 24. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) das Tor zum erneuten Gewinn der Deutschen Meisterschaft weit öffnen. Dafür benötigt es aber am Samstag, 11. Mai, 18 Uhr in der heimischen Sporthalle am Viadukt einen Sieg gegen den VfL Oldenburg.
Mit einem Heimsieg haben die SG-Ladies die Chance, eine ohnehin schon sehr erfolgreiche und höchst emotionale Woche zu krönen. Auf das Rückspiel im EHF Champions League-Viertelfinale und dem erstmaligen Erreichen des EHF FINAL4, folgte am Mittwochabend bei der Rückkehr in den Liga-Alltag ein 38:32-Auswärtssieg beim Buxtehuder SV. Dadurch hat der Tabellenführer bei noch vier ausstehenden Spielen sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger Borussia Dortmund. Mit Blick auf die um 148 Treffer bessere Tordifferenz sollte mit einem weiteren Sieg am Samstag gegen den VfL Oldenburg die Titelverteidigung zum Greifen nahe sein.
Doch das Team aus Niedersachsen sollte aus SG BBM-Sicht keinesfalls unterschätzt werden. Zwar werden die Oldenburgerinnen in dieser Saison den Einzug in einen europäischen Wettbewerb verpassen, sind mit fünf Siegen aus den vergangenen sieben Spielen aktuell aber in guter Form. Am Sonntag feierte das Team von Trainer Niels Bötel einen 35:29-Heimsieg gegen die Sport-Union Neckarsulm und festigte damit Tabellenplatz sieben. Rang vier, den der VfL im Vorjahr erreicht hatte, ist bei zehn Punkten Rückstand in dieser Spielzeit außer Reichweite. Mit 704 erzielten Toren stellt Oldenburg aber die drittbeste Offensive der Liga, angeführt von Toni-Luisa Reinemann. Mit 158 Treffern ist die deutsche Nationalspielerin aktuell die beste Torschützin der HBF. Mit Madita Kohorst, die vor der Saison aus Dortmund nach Oldenburg zurückgekehrt ist, hat der VfL außerdem eine der besten Torhüterinnen der Liga zwischen den Pfosten.
Beim 31:21-Auswärtssieg im Hinspiel Anfang des Jahres, agierten die Oldenburgerinnen bis zur Halbzeitpause auf Augenhöhe. Im DHB-Pokal sicherte sich der Verein für Leibesübungen zum zweiten Mal in Folge den dritten Platz und zeigten damit, dass sie durchaus noch zu den deutschen Topteams gehören, auch wenn der letzte Titelgewinn inzwischen sechs Jahre zurückliegt. Als Oldenburg 2018 im DHB-Pokal triumphierte, trug Jenny Behrend noch das VfL-Trikot. Die Rechtsaußenspielerin bestritt ihre ersten sieben Bundesliga-Jahre in Oldenburg, ehe sie 2021 nach Bietigheim wechselte. Jetzt wird die deutsche Nationalspielerin alles daran setzen mit ihren Bietigheimer Teamkolleginnen den fünften Meistertitel ans Viadukt zu holen. Dabei können weiterhin Melinda Szikora und Isabelle Andersson (beide Kreuzbandriss) sowie Klara Birtic (Schulterprobleme) nicht mithelfen.
Anwurf ist um 18 Uhr in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt.
Die beiden Schiedsrichter Markus Kauth und Andre Kolb leiten die Begegnung.
Tickets gibt es online bei Reservix und an der Abendkasse. Das Spiel ist außerdem auf den Plattformen von Sportdeutschland.tv und DYN zu sehen.