HBL vor schwere Champions League-Heimaufgabe gegen Brest

Am Sonntag, 6. Oktober, 14 Uhr, trifft die HB Ludwigsburg im Match of the week am 4. Spieltag der EHF Champions League auf den Tabellenführer der Gruppe B, Brest Bretagne Handball aus Frankreich.

Nach dem souveränen 37:27-Auswärtssieg beim Buxtehuder SV im DHB-Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend galt es für die Spielerinnen der HB Ludwigsburg bereits die Busrückfahrt durch die Nacht zur Regeneration zu nutzen, um sich anschließend auf den nächsten schweren Gegner in der EHF Champions League-Hammergruppe B vorzubereiten. Wie bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten in der Königsklasse kommt es für den Deutschen Meister zum Aufeinandertreffen mit Brest Bretagne Handball. Damit bestreitet die HBL erstmals in der heimischen MHPArena das EHF Match of the week, das in einem besonderen Fokus steht und auf den Kanälen des europäischen Handballverbandes entsprechend begleitet wird.  „Nach dem ersten Champions League-Sieg der Saison in Bukarest freuen wir uns jetzt auf das nächste Heimspiel in der MHPArena und hoffen, dass uns viele Fans unterstützen und für eine tolle Stimmung sorgen“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.

Mit dem 37:29-Sieg über Rapid Bukarest hat sich Ludwigsburg zwei wertvolle Punkte gesichert und belegt jetzt den sechsten Platz in Gruppe B. Dennoch gehen sie als Außenseiter in das fünfte Aufeinandertreffen mit dem französischen Vizemeister.  Auch wenn der fünffache Deutsche Meister in beiden bisherigen Heimauftritten gegen Brest bei einem 25:25-Unentschieden im Dezember 2022 und vor allem beim überragenden 34:30-Sieg vor gut einem Jahr jeweils punkten konnte. Die Auswärtsspiele in Frankreich gingen beide verloren. „Die aktuelle Mannschaft von Brest hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison verändert, weil sie einige Wechsel hatten und mit Anna Vyakhireva eine der besten Spielerinnen der Welt verpflichtet haben“, weiß Vestergaard. Die 29-jährige Linkshänderin kam im Sommer von Vipers Kristiansand, wo sie 2023 die Königsklasse gewann und bei den EHF Excellence Awards als beste rechte Rückraumspielerin der vergangenen Saison ausgezeichnet wurde. Mit 14 Treffern ist die 108-fache russische Nationalspielerin in dieser Champions League-Saison direkt die beste Werferin beim zweifachen französischen Meister, der mit 98 Toren die erfolgreichste Offensive der bisherigen Spielzeit stellt. Unterstützt wird Vyakhireva im Rückraum unter anderem von den Französinnen Clarisse Mairot und Méline Nocandy sowie Annika Lott. Die 24-jährige deutsche Nationalspielerin wechselte in diesem Sommer vom Thüringer HC erstmals ins Ausland. Dazu hat Brest mit der langjährigen französischen Nationalspielerin Raphaëlle Tervel auch eine neue Cheftrainerin, die mit ihrem Team einen starken Saisonstart hingelegt hat.

Nach drei Spielen mit drei Siegen gegen Vipers Kristiansand, bei Buducnost und zuletzt mit einem 33:32 gegen den Vorjahresdritten Team Esbjerg steht BBH verlustpunktfrei auf Platz eins der Gruppe B. „Brest zählt für mich zu den Favoriten auf das EHF FINAL4. Wir müssen aufpassen und in der Abwehr sehr aggressiv spielen. Dazu brauchen wir wieder ein gutes Tempospiel und müssen auch im Sechs gegen Sechs erfolgreich spielen“, sagt Vestergaard. Dabei wird es wohl auch wieder auf Johanna Bundsen im Ludwigsburger Tor ankommen, die zuletzt in Bukarest zur Matchwinnerin avancierte und mit 38 Paraden die meisten Bälle in der Königsklasse abwehrte. Personell kann die HBF wieder auf Veronika Mala bauen, die am Mittwochabend in Buxtehude zum Comeback nach ihrer Verletzung kam. „Wenn alles gut läuft, haben wir am Sonntag auch noch eine Kreisläuferin mehr“, hofft Vestergaard mit Blick auf die zuletzt verletzten Sofia Hvenfelt und Kaba Gassama.  

Anwurf ist um 14 Uhr in der Ludwigsburger MHPArena. Tickets für das Spiel gibt es an der Tageskasse, online bei Reservix und allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Für alle, die nicht vor Ort sein können, wird die Partie auf den Plattformen von DYN, DAZN und als Match of the week auf auf EHF-TV übertragen. Dazu erfährt das Duell eine besondere Aufmerksamkeit auf den Social Media-Kanälen der EHF. Die italienischen Schiedsrichterinnen Gianna Stella Merisi und Andrea Alejandra Pepe leiten die Begegnung.

 

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