Nach Supercup und Bundesliga-Auftakt geht es für die HB Ludwigsburg jetzt auch in der EHF Champions League auf die Platte. Am Sonntag, 8. September, 16 Uhr, steht das Auswärtsspiel beim dänischen Topteam Odense Handbold an.
Besser hätte der Start in die Saison für den Deutschen Meister unter neuer Flagge kaum laufen können. Nach dem 32:24-Sieg im Handball Super Cup gegen DHB-Pokalsieger TuS Metzingen, gewann die HB Ludwigsburg am Mittwochabend das Eröffnungsspiel der neuen Spielzeit in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen mit 35:28. Mit diesen Erfolgserlebnissen im Gepäck kann das Team um Kapitänin Xenia Smits selbstbewusst die erste Reise der neuen EHF Champions League-Saison, die an diesem Wochenende beginnt, antreten. Bereits am Samstag fliegt der HBL-Tross nach Dänemark, wo am Sonntag das Duell bei Odense Handbold wartet.
In dieser Spielzeit hat die HBL, zumindest auf dem Papier, die deutlich schwerer der beiden Achtergruppen in der Vorrunde erwischt. Nach 14 Spieltagen ziehen die Erst- und Zweitplatzierten direkt ins Viertelfinale ein. Die Teams auf den Rängen drei bis sechs spielen in den Play-offs um die weiteren Plätze in der Runde der letzten Acht, in der es dann um das Erreichen des EHF FINAL4 geht. „Ich freue mich unfassbar, dass wir auch in dieser Saison Champions League spielen können. Odense ist ein super starker Gegner direkt im ersten Spiel“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.
Schließlich kommt es zum Start in die neue Saison auf der dänischen Insel Fünen zur Neuauflage des Viertelfinals der Vorsaison in der Königsklasse. Nach dem 30:26-Sieg im Hinspiel, zog der Deutsche Meister nach dem 30:32 in Odense aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz in diesem Frühjahr erstmals ins EHF FINAL4 ein, erreichte dort sogar das Endspiel und beendete die vergangene EHF Champions League-Saison nach der Finalniederlage gegen Györi Audi ETO KC als Zweitplatzierter.
Aus den bisherigen Duellen auf der europäischen Bühne kennen sich beide Teams gut. Vergangene Saison traf man nicht nur im Viertelfinale, sondern bereits in der Gruppenphase aufeinander, wie auch schon in der Spielzeit 2022/23. Von den sechs Duellen gegen den zweifachen dänischen Meister konnte der fünffache deutsche Titelträger einzig das Viertelfinal-Hinspiel gewinnen, kassierte in Odense drei teils deutliche Niederlage. „Natürlich möchten wir gerne erstmals in Odense gewinnen. Dazu haben wir den Fokus auf die Abwehr gelegt und ich hoffe, dass wir uns da weiterentwickeln können“, sagt Vestergaard.
Personell hat sich bei beiden Teams über den Sommer bisschen was getan. In Odense haben etwa die beiden niederländischen Nationalspielerinnen Dione Housheer und Bo van Wetering den Verein in Richtung Györ verlassen. Dafür gelang es dem Drittplatzierten der vergangenen Saison in der dänischen Liga einige Hochkaräter zu verpflichten. Im rechten Rückraum agiert jetzt die von Metz Handball gekommene Louise Burgaard, die zuletzt mit Dänemark in Paris Olympia-Bronze holen konnte. Neu sind außerdem die norwegische Spielmacherin Helene Fauske und die spanische Kreisläuferin Lysa Tchaptchet, die zuvor drei Jahre bei Vipers Kristiansand gespielt und dort zweimal die Königsklasse gewonnen hat. Zum Aufeinandertreffen mit ihrer Nationalmannschaftskollegin Kaba Gassama auf Ludwigsburger Seite wird es aber nicht kommen. Die HBL-Kreisläuferin fällt nach ihrer Schulterverletzung aus dem Supercup noch rund sechs Wochen aus. Auch Sofia Hvenfelt steht aufgrund ihrer Bänderdehnung noch nicht zur Verfügung.
Dafür kommt es zum Duell von „überragenden Torfrauen“ (Vestergaard). Beim Team von Cheftrainer Ole Gustav Gjekstad stehen mit Althea Reinhardt und Yara ten Holte weiterhin die dänische sowie die niederländische Nationaltorhüterin im Gehäuse. Doch auch die HBL verfügt mit Johanna Bundsen und Nicole Roth über ein Top-Duo zwischen den Pfosten und mit Schwedens Nationaltorhüterin über eine der besten Torfrauen Europas. Nicht nur deshalb kann man sich auf ein hochklassiges Aufeinandertreffen freuen. „Beide Mannschaften möchten schnell spielen und in der 6-0-Abwehr agieren. Deshalb finde ich dieses erste Spiel sehr interessant und freue mich darauf“, sagt Vestergaard.
Anwurf ist um 16 Uhr in der 2.256 Zuschauer fassenden Sydbank Arena in Odense.
Das Spiel steht unter der Leitung der ungarischen Schiedsrichter Kristof Altmar und Marton Horvath.
Für alle Handballfans in Deutschland wird die Partie auf den Plattformen von DYN und DAZN übertragen.