Als frisch gebackener Supercup-Sieger bestreitet die HB Ludwigsburg das Eröffnungsspiel der neuen Saison in der Handball Bundesliga Frauen (HBF), die mit einem neuen Modus an den Start geht. Zum Auftakt trifft der Deutsche Meister am Mittwoch, 4. September, 19 Uhr in der MHP Arena auf Frisch Auf Göppingen.
Es ist ein volles Programm, dass die HB Ludwigsburg direkt zum Saisonstart absolviert. Nach einer kurzen, aber intensiven Vorbereitung mit dem kompletten Kader, sicherte sich die Mannschaft um Kapitänin Xenia Smits mit einem souveränen 32:24-Sieg gegen DHB-Pokalsieger TuS Metzingen in Düsseldorf am Samstagnachmittag den Handball Super Cup. Am Tag danach präsentierten die Spielerinnen die erste Trophäe der Saison am Riesenrad auf der Ludwigsburger Bärenwiese, bevor man am Montag beim traditionellen Pferdemarktumzug in Bietigheim dabei war. Doch jetzt richtet sich der volle Fokus auf den Start in die neue Spielzeit der Handball Bundesliga Frauen (HBF) und das Eröffnungsspiel am Mittwochabend in der Ludwigsburger MHP Arena gegen Aufsteiger Frisch Auf Göppingen. „Ich war sehr zufrieden mit dem Supercup. Wir haben eine gute Analyse gemacht und uns gut auf Göppingen vorbereitet. Jetzt bin ich gespannt auf das erste Ligaspiel“, blickt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard voraus. Sein Team geht als fünffacher Deutscher Meister und EHF Champions League-Finalist auch unter neuem Namen als Favorit in die HBF-Saison.
Die wird ab sofort nur noch mit zwölf Mannschaften (bisher 14) bestritten. Diese treten zunächst in einer Hauptrunde in Hin- und Rückspielen an 22 Spieltagen gegeneinander an. Anschließend qualifizieren sich die TOP8 für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft. Bei Punktgleichheit entscheidet die Tordifferenz und anschließend der direkte Vergleich der punktgleichen Mannschaften. In den Play-offs wird im Modus „best-of-three“ ab dem Viertelfinale bis zum Endspiel um den Titel gespielt. Dabei haben jeweils die besserplatzierten Teams den Heimvorteil. Theoretisch sind dadurch für die beiden Finalisten bis zu 31 Saisonspiele möglich. Platz drei und fünf werden ebenfalls ausgespielt, allerdings in einer einzigen Partie. Der Deutsche Meister qualifiziert sich für die EHF Champions League, die beiden besten Teams der Hauptrunde, der Playoff-Finalist und der DHB-Pokalsieger für die EHF European League. Weitere internationale Plätze werden anhand der Abschlussplatzierung vergeben.
Die vier schwächsten Teams der Hauptrunde spielen in den Play-Downs, ebenfalls im Best-of-three-Modus, um den Klassenerhalt. Die beiden Verlierer der ersten Runde bestreiten die Finalrunde. Nur der Verlierer der Play-Downs steigt in die 2. Bundesliga ab, dafür steigt der Zweitliga-Meister auf
In dieser Saison sind die Göppingerinnen als einzige Mannschaft neu in der Liga. Dem Team von Cheftrainer Nico Kiener, der zuvor lange im Nachwuchsbereich gearbeitet hat, gelang als Zweitliga-Meister die Rückkehr ins Oberhaus. Von 2008 bis 2021 war Frisch Auf der einzige deutsche Handballverein, der sowohl mit seiner Herren- als auch mit der Frauenmannschaft in der 1. Liga und ab der Saison 2009/10 auch in den Europapokal-Wettbewerben vertreten war. Nach vier Jahren Abstinenz sind die Frisch Auf Frauen wieder zurück in der Beletage und haben sich nach dem Aufstieg mit den ehemaligen Bietigheimerinnen Luisa Schulze (Vipers Kristiansand) und Ann Kynast (HSG Blomberg-Lippe) Bundesliga-erfahrene Verstärkung dazugeholt. Doch in der 1. Runde des DHB-Pokals schied Göppingen am vergangenen Sonntag mit einer knappen 30:31-Heimniederlage gegen HBF-Absteiger HSV Solingen-Gräfrath 76 etwas überraschend aus. „Deswegen glaube ich, dass sie gegen uns mit etwas mehr Energie auftreten werden. Gegen einen Aufsteiger ist es nicht so einfach, aber wir haben unseren Fokus wie immer auf einer guten, aggressiven Abwehr“, sagt Vestergaard.
Personell muss der HBL-Cheftrainer neben Sofia Hvenfelt (Bänderdehnung) auch auf Kaba Gassama, die im Supercup eine Schulterverletzung erlitten hat, verzichten. Dadurch steht mit Neuzugang Valentina Klemencic nur noch eine nominelle Kreisläuferin zur Verfügung. Deshalb hofft Vestergaard auf die Rückkehr der zuletzt angeschlagenen Veronika Mala. „Dadurch hätten wir mit Antje Döll eine weitere Option am Kreis. Wir haben ein paar andere Systeme mit verschiedenen Spielerinnen getestet.“
Unabhängig vom Personal, kann sich die HBL der Unterstützung ihrer Fans auch in der neuen Saison sicher sein. „Ich habe gehört, dass viele Zuschauer kommen, deshalb freue ich mich, dass wir unser erstes Spiel zuhause in der MHP Arena bestreiten können. Natürlich sind wir der Favorit, aber wir brauchen immer eine super Leistung mit guter Konzentration und Energie“, weiß Vestergaard.
Geleitet wird das Spiel von den beiden Schiedsrichtern Marvin Cesnik und Jonas Konrad.
Es gibt noch Tickets an der Abendkasse oder vorab auch online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen und in der HBL-Geschäftsstelle.
Für alle, die nicht in die Arena kommen können, wird die Begegnung – wie alle Spiele auch in dieser HBF-Saison – auf den Plattformen von DYN und Sportdeutschland.tv übertragen.