HB Ludwigsburg vor letztem Champions League-Gruppenspiel gegen Odense

Am 14. und damit letzten Spieltag der EHF Champions League-Gruppenphase trifft die HB Ludwigsburg am Sonntag, 23. Februar auf Odense Handbold. Anwurf ist um 14 Uhr in der MHP-Arena.

Mit einem souveränen 40:29-Heimsieg im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund stellte die HB Ludwigsburg am Mittwochabend eindrucksvoll unter Beweis, dass sie die erste Niederlage nach wettbewerbsübergreifend 16 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge – 19:32 beim amtierenden Champions League-Sieger Györi Audi ETO KC am vergangenen Sonntag – direkt abgehakt und verarbeitet hat. Vor allem mit Blick auf das am ersten März-Wochenende anstehende Haushahn FINAL4 um den DHB-Pokal sowie die im April beginnenden Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft, wollen die Ludwigsburgerinnen eine neue Serie starten, aber auch die Gruppenphase der EHF Champions League soll mit einem Erfolgserlebnis beendet werden – im besten Fall mit einem Heimsieg gegen Odense Handbold. „Beide Teams haben ihre Platzierungen sicher und möchten einen guten Eindruck hinterlassen, um sich auch schon ein bisschen auf die nächste Runde vorzubereiten“, prognostiziert HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.

Tabellarisch wird sich in der Hammergruppe B sowohl für die Däninnen als auch für Ludwigsburg nichts mehr ändern. Nachdem Odense vergangenen Sonntag eine klare 23:32-Heimniederlage gegen Team Esbjerg kassiert hat, ist die TOP2 und der damit verbundene direkte Viertelfinal-Einzug außer Reichweite. Diesen sichern sich mit Györ und Esbjerg der Sieger sowie der Drittplatzierte der Königsklassen-Vorsaison. Allerdings reichen 18 Punkte, die Odense aktuell aufweist, um nicht mehr vom dritten Platz verdrängt zu werden. In den Play-Offs wartet somit der Sechstplatzierte der Gruppe A, entweder Storhamar Handball Elite oder CS Gloria 2018 BN, auf das Team von der dänischen Insel Fünen.
Die Ludwigsburgerinnen werden die Gruppenphase als Fünfter beenden. Deshalb trifft die HBL in den Play-Offs auf den Vierten aus Gruppe A. Wer das wird, entscheidet sich am Samstagabend im direkten Duell zwischen Krim Mercator Ljubljana und HC Podravka Vegeta. Während dem 29-fachen slowenische Meister ein Unentschieden für den vierten Rang reicht, benötigt der amtierende kroatische Doublesieger einen Sieg in der Hauptstadt Sloweniens. Unabhängig vom Gegner steht bereits fest, dass die HBL am 22./23. März zunächst das Hinspiel in der heimischen MHP-Arena und das Rückspiel eine Woche später am 29./30. März auswärts bestreiten wird.

Doch zunächst gilt es die Gruppenphase erfolgreich abzuschließen, auch um sich eine Woche vor dem Haushahn FINAL4 weiteres Selbstvertrauen zu holen und sich für die 22:28-Heimniederlage im Hinspiel zu revanchieren. „Das war unser erstes Champions League-Spiel in dieser Saison. Da haben wir viel gewechselt und deshalb unsere Probleme gehabt. Ich hoffe, dass wir einen Schritt weitergekommen sind und die zwei Punkte zuhause holen können“, sagt Vestergaard, für den es ein besonderes Spiel werden dürfte. Bekanntermaßen verlässt der HBL-Cheftrainer im Sommer nach zwei Jahren den amtierenden Deutschen Meister, um aus familiären Gründen in die dänische Heimat zurückzukehren. Dort übernimmt er zur neuen Saison das Team aus Odense, dessen aktueller Trainer Ole Gustav Gjekstad sich dann vollständig auf das Amt des norwegischen Nationaltrainers, welches er seit Jahresbeginn innehat, konzentriert.

In der heimischen Damehåndboldligaen nimmt Odense Kurs auf die dritte Meisterschaft nach 2021 und 2022, steht als einziges noch verlustpunktfreies Team nach 19 Spielen an der Spitze, vier Zähler vor Ikast und sogar sechs vor Esbjerg. Am Mittwochabend gelang ein souveräner 35:26-Heimsieg gegen SønderjyskE. Personell setzt sich das Team nahezu ausschließlich aus skandinavischen Nationalspielerinnen zusammen, wobei Vestergaard vor allem vor dem Rückraum warnt: „Mit Helena Elver, Mie Højlund und Thale Rushfeldt Deila hat Odense sehr gute Eins-gegen-eins-Spielerinnen.“ Die mit Norwegen aktuell amtierende Olympiasiegerin und Europameisterin Rushfeldt Deila ist mit 59 Treffern die beste Werferin des mit insgesamt 394 Toren zweitbesten Angriffs der Königsklasse. Dabei weist Odense die beste Wurf-Effizienz auf, sieht sich aber mit Johanna Bundsen am Sonntag der Torhüterin mit den meisten Paraden in dieser Champions League-Saison (171) konfrontiert. Die schwedische Ausnahmetorfrau im HBL-Gehäuse muss sich außerdem auf ein starkes Kreisläuferinnen-Trio einstellen – bestehend aus der ehemaligen Bietigheimerin Maren Nyland Aardahl sowie der spanischen Nationalspielerin Lysa Tchaptchet Defo, die mit Vipers Kristiansand bereits zweimal die Champions League gewann, und der niederländischen Nationalspielerin Nikita van der Vliet. Das ohnehin schon Weltklasse-Torhüterinnen-Team mit Althea Reinhardt und Yara ten Holte wurde zu Wochenbeginn noch durch Katrine Lunde ergänzt. Die mit Titeln nahezu überhäufte 44-jährige Nationaltorhüterin Norwegens war nach dem finanziellen Aus der Vipers Kristiansand vereinslos, ist in Ludwigsburg aber noch nicht spielberechtigt und rückt erst für die Play-Offs in Odenses Champions League-Kader.

Im achten Aufeinandertreffen mit dem dänischen Pokalsieger von 2020 möchte die HBL den zweiten Sieg. Der bisher einzige gelang im Viertelfinale der vergangenen Saison, als die Vestergaard-Sieben nach dem 30:26 im Hinspiel am Ende aufgrund der um zwei Treffer besseren Tordifferenz erstmals ins EHF FINAL4 einzog. „Wir möchten das Tempo steuern, das ist für uns sehr wichtig. Wenn uns das gelingt, können wir auch das Spiel gewinnen“, zeigt sich Vestergaard optimistisch.

Anwurf ist um 14 Uhr in der Ludwigsburger MHP-Arena. Tickets sind am Sonntag an der Tageskasse sowie vorab online bei Reservix und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Für alle Daheimgebliebenen wird das Spiel auf den Plattformen von DAZN, DYN und EHF-TV übertragen. Die beiden Schiedsrichterinnen Marija Ilieva und Silvana Karbeska aus Mazedonien leiten die Begegnung.

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