HB Ludwigsburg unterliegt nach leidenschaftlicher Aufholjagd in Györ

Am 13. Spieltag der EHF Champions League gab es für die HB Ludwigsburg gegen den Titelverteidiger nichts zu holen. Trotz zwischenzeitlichem Aufbäumen unterlag der amtierende Deutsche Meister am Sonntagnachmittag bei Györi Audi ETO KC mit 19:32 (8:17).

Die HBL agierte in der zweiten Hälfte auf Augenhöhe mit dem Ausnahmeteam aus Györ. Jedoch erwischte der sechsfache Champions League-Sieger gleich zu Beginn einen Blitzstart, den Ludwigsburg über die gesamte Spieldauer nicht mehr aufholen konnte. Bei der 19:32 (8:17)-Niederlage in Westungarn war Mareike Thomaier mit fünf Treffern die beste Ludwigsburger Werferin.

In die Neuauflage des Königsklassen-Endspiels der Vorsaison vor 4.752 Zuschauern in der Audi Arena starteten die Gastgeberinnen furios. Nach einem 0:5-Lauf in den ersten sieben Minuten aus Ludwigsburger Sicht sah HBL-Coach Jakob Vestergaard dringenden Handlungsbedarf und nahm seine erste Auszeit. Diese zeigte jedoch kaum Wirkung. Zwar setze Dorottya Faluvégi anschließend mit dem 1:5 das erste Lebenszeichen, ehe der Deutsche Meister jedoch einen weiteren 0:5-Lauf gegen sich verkraften musste (1:10). Nur ein Ludwigsburger Tor in den ersten 10 Minuten war alles andere als der erhoffte Start gegen den Tabellenführer der Gruppe B. Györi sammelte im ersten Durchgang ganze vier Zeitstrafen, während Ludwigsburg durchgehend vollzählig agieren konnte. Dass die HBL trotzdem kaum zu Toren kam, lag vor allem an einer überragenden Hatadou Sako im Heim-Tor. Zehn der 18 Würfe auf ihr Gehäuse parierte die französische Nationaltorhüterin und Weltmeisterin von 2023, erreichte damit vor der Pause eine exzellente Quote von 56 Prozent. Ab Mitte der ersten Hälfte fielen die Tore im Wechsel, doch so blieb es durchgehend bei der Zehn-Tore-Führung des ungarischen Rekordmeisters. Thomaier setzte den Schlusspunkt der ersten Hälfte und verkürzte auf 8:17.

Nach der Pause kam Ludwigsburg deutlich besser aus der Kabine. Drei Paraden von HBL-Torfrau Johanna Bundsen in Folge ermöglichten den Gästen einen 4:0-Lauf, durch den die Barockstädterinnen auf 13:19 verkürzten. Obwohl der Deutsche Meister nach Wiederbeginn zunächst die bessere Mannschaft war, zogen die Ungarinnen zur Schlussviertelstunde wieder auf zehn Tore davon (14:24). In der kam dann auch Nicole Roth für Bundsen ins Tor und Györi konnte wieder zunehmend seine Geschwindigkeit ausspielen. Vor allem die mit sechs Toren beste Werferin des Spiels, Viktoria Györi-Lukács, drehte zum Ende hin erneut auf, sodass sich ihr Team nochmal absetzten konnte. Das letzte Tor des Spiels erzielten aber die Ludwigsburgerinnen in Person von Faluvégi zum 19:32-Endstand.

Damit bleibt die HBL bei 13 Punkten und wird die Gruppenphase nach dem Unentschieden des Viertplatzierten Brest Bretagne Handball, der bei zwei Punkten Vorsprung die deutlich bessere Tordifferenz aufweist, ziemlich sicher auf dem fünften Platz beenden und in den Play-Offs auf den Viertplatzierten der Gruppe A treffen.

Tore: Thomaier 5/4, Smits 3, Faluvégi 3, Malá 3, Carlson 2, Leuchter 1, Nestaker 1, Hvenfelt 1

HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard zeigte sich enttäuscht, aber als fairer Verlierer: „Nach zehn Minuten waren wir schon raus. Hatadou Sako hielt überragend im Tor. Sie hat uns gekillt. Glückwunsch an Per Johansson und sein Team. Sie zeigten ein gutes Spiel und gehen verdient als Sieger vom Feld. Wenn du gegen das beste Team und die besten Spielerinnen der Welt spielst und sie spielen alle an ihrem Maximum ist es ein hartes Spiel für uns. Wir wollen schnell wieder in die Spur finden, denn am Mittwoch haben wir das nächste schwere Spiel gegen Dortmund.“

Denn für die Ludwigsburgerinnen gehen die Hammerwochen am Mittwoch, 19. Februar weiter. Dann gastiert um 19 Uhr der Zweitplatzierte Borussia Dortmund zum Spitzenspiel in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) in der MHP-Arena. Am Sonntag, 23. Februar (14 Uhr) folgt das letzte Champions League-Gruppenspiel gegen Odense Handbold, ehe es am 01./02. März beim Haushahn FINAL4 in der Stuttgarter Porsche-Arena um den DHB-Pokal geht.

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