HB Ludwigsburg startet am Samstagabend in Halbfinal-Serie gegen Thüringer HC

Im Halbfinale der Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft kommt es für die HB Ludwigsburg zum Aufeinandertreffen mit dem Thüringer HC. Spiel eins der Best-of-three-Serie steigt am Samstag, 10. Mai in Ludwigsburg. Anwurf ist um 19 Uhr in der MHP-Arena. Die Ensinger Mineral-Heilquellen GmbH – führender Getränkehersteller in Baden-Württemberg – wird dabei als Sponsor des Spieltags fungieren.

 

Mit Spannung blicken alle Handballfans, nicht nur aus der Ludwigsburger Region, auf das Duell der beiden Teams, die den deutschen Frauenhandball in den vergangenen 15 Jahren entscheidend geprägt haben. Allerdings geht es im Duell des aktuellen Serienmeisters gegen den Ex-Serienmeister noch nicht um die diesjährige Krone der Handball Bundesliga Frauen, sondern zunächst um den Einzug in das Finale der Play-Offs. „Es ist ein bisschen überraschend, dass wir schon im Halbfinale auf den THC treffen, aber sie sind in der Hauptrunde nur Vierter geworden. Trotzdem ist es ein Topspiel zwischen zwei der besten Teams in Deutschland in den letzten Jahren“, sagt HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard.

 

Nachdem der Thüringer HC zwei der letzten drei Hauptrundenspiele verloren hatte, landete der THC in der Tabelle mit 31:13-Zählern am Ende punktgleich mit dem Dritten HSG Blomberg-Lippe, elf Punkte hinter der HBL. Im Viertelfinale setzte sich das Team aus Erfurt und Bad Langensalza in zwei Spielen knapp gegen die HSG Bensheim/Auerbach durch, gewann nach deutlichen Halbzeitführungen am Ende nur mit zwei und einem Tor Differenz. Jetzt kommt es am Samstagabend bereits zum vierten Aufeinandertreffen zwischen Ludwigsburg und dem THC in dieser Saison. Während die Barockstädterinnen das DHB-Pokal-Viertelfinale (36:28) und das Heimspiel Ende Januar (40:32) jeweils klar für sich entscheiden konnten, entwickelte sich der 23:22-Auswärtssieg Mitte März in der Salza-Halle zu einem mehr als denkwürdigen Abend. Bereits während des Spiels fielen der THC-Anhang und deren Cheftrainer Herbert Müller durch abfällige Gesten und Äußerungen gegenüber den Unparteiischen und dem Ludwigsburger Team auf. Das Ganze gipfelte in der öffentlichen Pressekonferenz, als Müller komplett aus der Haut fuhr und mehrere unsportliche Aussagen tätigte. Daraufhin wurde das Trainerurgestein, das bereits seit 2010 für den THC verantwortlich ist, allerdings lediglich mit einer geringen Geldstrafe und einem Spiel unter Aufsicht belegt. Trotz der unschönen Erinnerungen möchte sich Vestergaard auf das Sportliche konzentrieren: „Sie haben es zuletzt in den EHF-Finals gegen Ikast richtig gut gemacht. Für manche kam der Sieg überraschend, aber für mich waren beide Teams von Anfang an die Favoriten“, sagt der HBL-Cheftrainer mit Blick auf den Sieg der Thüringerinnen gegen den dänischen Vizemeister am vergangenen Sonntag. Ein besonderes Augenmerk richten die Ludwigsburgerinnen auf die österreichische Nationalspielerin Johanna Reichert. Mit 211 Toren ist Reichert aktuell die beste Werferin der Handball Bundesliga Frauen (HBF). „Unser Ziel ist es, sie nicht groß ins Spiel kommen zu lassen, damit sie nicht so viele Treffer erzielen kann“, sagt Vestergaard. Um die Kreise von Reichert einzugrenzen, gilt es auch Natsuki Aizawa in der Deckung gut zu bearbeiten. Die japanische Nationalspielerin ist mit 108 Assists die beste Vorlagengeberin der Liga. Xenia Smits folgt in dieser Statistik mit 96 Assists auf Rang drei.

 

Während der Thüringer HC am vergangenen Wochenende im österreichischen Graz in der European League gefordert war, fand die HBL eine etwas ungewohnte Situation vor. Ganze zehn Tage lagen zwischen dem entscheidenden 40:26-Erfolg im Viertelfinale bei FRISCH AUF Göppingen und dem ersten Halbfinale. „Wir hatten eineinhalb Wochen zur Vorbereitung. Dementsprechend sind wir bereit, auch wenn der Ausfall von Dorottya Faluvegi bitter ist und uns trifft“, sagt Vestergaard. Die ungarische Rechtsaußen-Spielerin hatte sich im Abschlusstraining vor dem zweiten Viertelfinale einen Kreuzband- und Meniskusriss zugezogen. Dadurch kommt auf Rechtsaußen mehr Verantwortung auf Jenny Behrend zu, die in Göppingen mit einer überragenden Anfangsphase inklusive sechs Treffern bereits als eine der besten Werferinnen glänzte. Neben Faluvégi fällt auch Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss) weiterhin aus.

 

Auch ohne die beiden gilt es für den amtierenden Deutschen Meister im Heimspiel auf dem Weg zur Titelverteidigung eine stabile Basis für Spiel zwei vier Tage später in Thüringen zu legen. „Ich hoffe, dass wir eine super Leistung bringen können. Eine gute Abwehr, das Tempo steuern und gute Entscheidungen im Angriff werden die entscheidenden Schlüssel sein“, prognostiziert Vestergaard und baut auf die Unterstützung der Fans. „Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen.“

 

Anwurf ist um 19 Uhr in der Ludwigsburger MHP-Arena. Als Sponsor des Spieltags fungiert Ensinger und wird verschiedene Aktionen in der Arena bieten. Tickets sind vorab an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Online-Ticketshop sowie am Samstag an der Abendkasse erhältlich. Für alle, die nicht vor Ort sein können, wird das Spiel frei empfangbar auf Sportdeutschland.tv übertragen und ist außerdem auf der DYN-Plattform zu sehen. Die Begegnung steht unter der Leitung der beiden Schiedsrichter Marcus Hurst und Mirko Krag.

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