Am Samstag, 31. August, 15:30 Uhr, bestreitet der Deutsche Meister sein erstes Pflichtspiel unter neuem Namen und in neuem Anstrich. Im Handball Super Cup geht es im PSD Bank Dome Düsseldorf gegen DHB-Pokalsieger TuS Metzingen.
13 Wochen sind seit dem letzten Pflichtspiel als SG BBM Bietigheim, dem EHF Champions League-Finale, vergangen. In diesem Vierteljahr vollzog der Deutsche Meister den Umzug in die Barockstadt und ist jetzt bereit für das erste Pflichtspiel als HB Ludwigsburg. In einer intensiven Vorbereitung hat HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard das Team auf die neue Saison vorbereitet. Nach den Olympischen Spielen in Paris, an denen sieben Ludwigsburger Spielerinnen mit ihren Nationalmannschaften teilnahmen, ist der komplette Kader seit zwei Wochen in Pflugfelden zusammen. Nach den Abgängen von acht Spielerinnen galt es ebenso viele Neue zu integrieren und die Testspielsiege zuletzt gegen HSV Solingen-Gräfrath 76 (34:21) und HSG Bensheim/Auerbach (31:30) zeigen, dass man dabei auf einem guten Weg ist.
Zum Start in die neue Saison geht es für den fünffachen Deutschen Meister, wie in den vergangenen Jahren, um den Handball Super Cup. Dieser wird erstmals in seiner Geschichte als gemeinsames Event der Frauen und Männer im PSD Bank Dome in Düsseldorf ausgetragen. Bevor um 18:30 Uhr bei den Männern Doublesieger SC Magdeburg gegen Vizemeister Füchse Berlin um den Titel spielt, gibt die HB Ludwigsburg ihre allererste Visitenkarte ab und trifft um 15:30 Uhr auf DHB-Pokalsieger TuS Metzingen.
Mit insgesamt fünf Titelgewinnen (2017 & seit 2019) ist der aktuelle EHF Champions League-Vize der Supercup-Rekordsieger und möchte diesen auch zum fünften Mal in Folge verteidigen. Außerdem gilt es in der Neuauflage des Pokalfinals dieses Jahres noch eine Rechnung zu begleichen. Anfang März gewannen die TuSsies das Endspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena mit 30:28 gegen die SG-Ladies, sicherten sich damit den ersten Titel der Vereinsgeschichte, qualifizierten sich für den Supercup und sorgten für die erste Bietigheimer Niederlage auf nationaler Ebene nach 94 ungeschlagenen Spielen in Folge. Zuvor hatte der Deutsche Meister 16 Derbysiege nacheinander geholt und insgesamt bisher 18 der 23 Pflichtspiele gegen die Metzingerinnen, die die vergangene Saison in der Handball Bundesliga Frauen (BHF) auf Platz fünf beendeten, gewonnen.
Auch im Ermstal hat sich in den vergangenen Wochen einiges getan. Erfolgstrainer Werner Bösch kehrte in den Schweizer Herrenbereich zurück und trainiert jetzt GC Amicitia Zürich. Seine Nachfolge übernahm der bisherige Co-Trainer Dr. Peter Woth. Die deutsche Nationalspielerin Maren Weigel beendete nach zehn Jahren im TuS-Trikot ihre Karriere und verließ, wie fünf weitere Spielerinnen, den Verein. Dafür kamen fünf Neue dazu, etwa die niederländische U21-Nationalspielerin Lois van Vliet auf Linksaußen oder die HBF-Spielerin der Saison 2020/21, Nele Franz von der HSG Blomberg-Lippe für die Spielmacherin-Position. Mit Blick auf die Testspielergebnisse verlief die Metzinger Vorbereitung eher durchwachsen, trotzdem wird die HBL den Pokalsieger keinesfalls unterschätzen.
In Ludwigsburg sind mit Mareike Thomaier, Viola Leuchter, Guro Nestaker, Johanna Bundsen, Nicole Roth, Julia Niewiadomska, Jenny Carlson und Valentina Klemenčič alle acht Neuzugänge gut angekommen und bereit für ihren ersten Pflichtspiel-Auftritt im neuen Trikot. Ein spezieller Auftakt wird es für Torhüterin Nicole Roth, die 2019 bis 2022 insgesamt drei Jahre für Metzingen spielte. Verzichten muss die HBL zu Saisonbeginn neben der schwangeren Karolina Kudlacz-Gloc lediglich auf Kreisläuferin Sofia Hvenfelt, die nach ihrer Bänderdehnung bei Olympia noch einige Wochen ausfallen wird.
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir freuen uns unfassbar, dass unsere Saison mit dem Supercup in Düsseldorf beginnt. Die Möglichkeit, gleich im ersten Spiel der Saison einen Titel zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes für uns. Metzingen darf keinesfalls unterschätzt werden, denn sie sind ein starkes Team, das uns alles abverlangen wir. Nach einer sehr kurzen, aber intensiven Vorbereitungsphase ist die Mannschaft bereit und blickt voller Vorfreude auf die bevorstehende Aufgabe.“
Geleitet wird das Spiel von den beiden Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies.
Im Vorverkauf gingen bisher über 7000 Karten weg, es gibt für den gut 11.000 Zuschauer fassenden PSD Bank Dome aber noch Tickets für Kurzentschlossene online im Ticketpay-Onlineshop und an der Tageskasse in Düsseldorf. Das Spiel ist auch bei DYN, Sportdeutschland.TV und im Free-TV bei DF1 zu sehen. Dabei bekommen die Fans einen Produktionsstandard geboten, wie noch nie bei einem deutschen Frauen-Handballspiel. Dyn Media produziert beide Supercup-Partien mit bis zu 17 Kameras, darunter auch mobile und eine Birds-Cam mit ganz speziellen Blickwinkeln auf das Geschehen auf der Platte.
Einen Tag nach dem Supercup präsentiert sich die HBL-Mannschaft, im besten Fall mit dem ersten Titel im Gepäck, dann wieder in Ludwigsburg. Am Sonntag, 1. September wird die Mannschaft ab 15 Uhr am Riesenrad auf der Bärenwiese empfangen. Fans haben die Möglichkeit zu einem Meet & Greet in den Godeln, Fotos und Autogrammen. Auf die Fahrten mit dem Riesenrad gibt es dabei am Sonntag 50 Prozent Rabatt.