Am 16. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) ist die HB Ludwigsburg am Dienstag, 4. Februar, beim in dieser Saison noch punktlosen Rekordmeister TSV Bayer 04 Leverkusen zu Gast. Anwurf ist um 19 Uhr in der Ostermann-Arena.
Mit dem 34:22-Heimsieg gegen den VfL Oldenburg hat die HB Ludwigsburg am Samstag als erstes Team den Einzug in die Play-Offs der HBF frühzeitig gesichert. Mit 28:2-Punkten steht der Tabellenführer jetzt fünf Punkte vor dem Zweiten Borussia Dortmund und sieben Zähler vor den weiteren Verfolgern HSG Blomberg-Lippe und Thüringer HC. Der Ludwigsburger Lauf hält weiter an: Nach der bisher einzigen Saisonniederlage Ende Oktober folgten seither auf nationaler Ebene elf Pflichtspielsiege in Folge, zehn davon in der Liga. Die Auftritte in der EHF Champions League mitberücksichtigt, steht die Ungeschlagenen-Serie aktuell bei 13 Partien, zwölf davon wurden gewonnen. Das soll am Dienstagabend mit dem Auswärtsspiel beim TSV Bayer 04 Leverkusen ausgebaut werden.
Für Mareike Thomaier und Viola Leuchter, die vor dieser Saison aus Leverkusen in die Barockstadt gewechselt sind, wird es die erste Rückkehr ins Rheinland. Die beiden deutschen Nationalspielerinnen stehen stellvertretend für den guten Ruf als Talentschmiede, den Leverkusen seit Jahren genießt. Unter dem Bayerkreuz gelang beiden der Sprung aus dem eigenen Nachwuchs ins HBF-Team und die DHB-Auswahl, bevor im vergangenen Sommer mit dem Wechsel zur HBL der nächste Schritt folgte. Den Leverkusenerinnen ging mit dem Abgang der beiden Rückraumspielerinnen sowie der portugiesischen Nationalspielerin Mariana Lopes und der schwedischen Torfrau Miranda Nasser allerdings große Qualität verloren, was das junge Team von Trainer Michael Biegler bisher nicht kompensieren konnte. Leverkusen steht als einzige Mannschaft mit 0:28-Zählern noch punktlos am Tabellenende. Dabei erzielten die Werkselfen mit 280 auch die wenigsten Treffer der Liga. Trotz noch eines Nachholspiels in der Hinterhand bestehen nur noch theoretische Chancen auf das Erreichen der Play-Offs. Aufgrund der nach der Hauptrunde mit vier Teams ausgetragenen Relegation ist der Klassenerhalt auch in der 50. Bundesliga-Saison in Folge aber noch realistisch. Seit 1975 spielt der TSV Bayer 04 Leverkusen als einziger Verein durchgehend erstklassig und ist mit zwölf Deutschen Meistertiteln bis heute Rekordmeister. Während der letzte Titelgewinn 1987 lange zurückliegt, schnupperten die Leverkusenerinnen am vergangenen Mittwoch bei der 26:27-Auswärtsniederlage beim BSV Sachsen Zwickau am ersten Punktgewinn in dieser Saison. Erst acht Sekunden vor dem Ende musste der Zwickauer Siegtreffer hingenommen werden, nachdem das Tabellenschlusslicht bis zur 54. Minute in Führung gelegen hatte. Es war bereits die dritte Niederlage mit nur einem Tor Differenz, wie unmittelbar vor und nach der EM-Pause in den Heimspielen gegen FRISCH AUF Göppingen und die Sport-Union Neckarsulm, während alle anderen Spiele relativ deutlich verloren gingen. Beste Werferin des Teams ist Johanna Andresen mit 59 Treffern. Im Tor steht mit der Niederländerin Lieke van der Linden eine ehemalige Bietigheimerin.
Trotz der vermeintlich klaren Verhältnisse wird der Deutsche Meister die Werkselfen nicht unterschätzen, um die nächsten zwei Punkte einzufahren und die Spielanteile dabei – mit Blick auf das nächste Heimspiel in der Königsklasse am kommenden Sonntag gegen Rapid Bucuresti – auf möglichst viele Schultern zu verteilen. Neben den Langzeitausfällen Valentina Klemencic, Julia Niewiadomska und Karolina Kudlacz-Gloc ist auch der Einsatz von Anne With Johansen nach ihren Schulterproblemen noch fraglich.
Anwurf ist um 19 Uhr in der Leverkusener Ostermann-Arena. Geleitet wird das Spiel von den Schiedsrichterinnen Sophia Janz und Rosana Sug. Die Begegnung wird auf den Plattformen von Sportdeutschland.tv und DYN übertragen.