HB Ludwigsburg reist zum amtierenden Champions League-Sieger nach Györ

Am 13. Spieltag der EHF Champions League kommt es zur erneuten Neuauflage des Königsklassen-Endspiels der Vorsaison. Die HB Ludwigsburg gastiert am Sonntag, 16. Februar beim Titelverteidiger Györi Audi ETO KC. Anwurf ist um 16 Uhr in der Audi Arena.

Der HBL-Tross hat sich am frühen Samstagmorgen über Wien auf den Weg nach Ungarn gemacht. Mit an Bord: Eine große Portion Selbstbewusstsein nach inzwischen wettbewerbsübergreifend 16 ungeschlagenen Pflichtspielen in Folge und dem mehr als souveränen 42:24-Heimsieg gegen den Buxtehuder SV am Donnerstagabend sowie nahezu der komplette Kader. Nachdem Kreisläuferin Valentina Klemencic bereits gegen den BSV ihr Comeback nach langwieriger Sprunggelenksverletzung geben konnte, sollte auch Viola Leuchter nach ihrer leichten Gehirnerschütterung aus dem Spiel gegen Rapid Bucuresti wieder einsatzfähig sein. Damit müsste die HBL nur noch auf Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss) und Karolina Kudlacz-Gloc (Babypause) verzichten.  Trotzdem wartet in Györ ein absolutes Brett auf das Team von HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Das ist eine große Aufgabe gegen den amtierenden Champions League-Sieger. Wir bekommen die Chance zur Revanche, aber das wird ganz schwer.“

Es ist bereits das siebte Aufeinandertreffen des fünffachen Deutschen Meisters mit dem 17-maligen ungarischen Titelträger. Bisher konnte der sechsfache Champions League-Sieger alle Duelle für sich entscheiden – auch das Endspiel der Vorsaison, dass die Vestergaard-Sieben in ihrem letzten Spiel als SG BBM Bietigheim beim EHF FINAL4 in Budapest Anfang Juni 2024 mit 24:30 verlor. Im Hinspiel in der heimischen MHP-Arena musste sich die HBL mit 26:31 geschlagen geben. Mit 21 Punkten aus zwölf Spielen wird der Györer Turnvereinigung Handballklub, wofür die Abkürzung ETO KC übersetzt steht, als Tabellenführer der Hammergruppe B seiner erneuten Favoritenrolle bisher gerecht. Um einen Platz in den TOP2 abzusichern und damit direkt ins Viertelfinale einzuziehen, benötigen die Ungarinnen noch zwei Punkte aus den verbleibenden zwei Spielen. Dass man gegen den 15-fachen ungarischen Pokalsieger aber durchaus seine Möglichkeiten bekommt, wurde in dieser Saison bereits in mehreren Spielen deutlich. Anfang Oktober gelang es dem Tabellenschlusslicht Buducnost Györ ein sensationelles Unentschieden abzutrotzen. Zwei Wochen später sicherte sich Odense Handbold einen überraschend deutlichen 35:28-Auswärtssieg in der Audi Arena und Brest Bretagne unterlag in beiden Spielen jeweils nur mit einem Tor Differenz. In der heimischen Liga „Nemzeti Bajnokság I“ steht man aktuell auf Platz zwei – mit einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer FTC-Rail Cargo Hungaria, der in der Vorsaison dafür gesorgt hat, dass erstmals seit 20 Jahren keiner der beiden nationalen Titel nach Györ ging.

Ungeachtet dessen verfügt das Team des schwedischen Cheftrainers Per Johansson über unfassbare Qualität. „Das ist ein überragender Kader, da sprechen wir von den besten Spielerinnen der Welt“, weiß Vestergaard. Die Mannschaft setzt sich ausschließlich aus Nationalspielerinnen zusammen, in der Offensive angeführt von der Niederländerin Dione Housheer – mit 61 Treffern die beste Werferin des Teams. Dazu gesellen sich unter anderem die französische Spielmacherin Estelle Nze Minko (50 Tore) und der brasilianische Superstar Bruna de Paula (34 Treffer) im Rückraum sowie am Kreis mit der Norwegerin Kari Brattset Dale ebenfalls absolute Weltklasse. Gleiches gilt für das Torhüterinnen-Gespann mit Hatadou Sako und Sandra Toft, die ihren Teil zur besten Defensive der bisherigen Champions League-Saison (291 Gegentore) beitragen.

Umso größer ist die Motivation für die Ludwigsburgerinnen, mit fünf ungeschlagenen Königsklassen-Spielen in Folge und dem sicheren Play-Off-Platz im Gepäck, im siebten Anlauf endlich etwas Zählbares gegen die Ungarinnen mitzunehmen. Hoffnung zieht Vestergaard vor allem aus dem Gruppenspiel der vergangenen Saison, als sein Team in Györ im November 2023 lange auf Augenhöhe agierte und sich nur knapp mit 29:31 geschlagen geben musste. „Da haben wir einen sehr guten Job gemacht und ich hoffe, dass uns das nochmal gelingt.“

Auf beiden Seiten gibt es jeweils ein Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen. Kelly Dulfer, seit dieser Saison in Györ, prägte zwischen 2021 und 2024 drei Jahre lang das Spiel des Deutschen Meisters im linken Rückraum und gewann dabei insgesamt neun Titel. „Es ist interessant wieder gegen sie zu spielen und wir freuen uns auf das Wiedersehen“, sagt Vestergaard. Auf Ludwigsburger Seite trug Dorottya Faluvégi von 2019 bis 2023 das Trikot des ungarischen Rekordmeisters.

Anwurf ist um 16 Uhr in der Audi Arena Györ. Das Spiel steht unter der Leitung der bulgarischen Schiedsrichter Georgi Doychinov sowie Yulian Goretsov und wird auf den Plattformen von DAZN, DYN und EHF-TV übertragen.

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