Im Nachholspiel des achten Spieltags in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die HB Ludwigsburg den nächsten wichtigen Sieg gefeiert. Der amtierende Deutsche Meister gewann am Mittwochabend höchst beeindruckend mit 40:32 (20:17) gegen den Zweitplatzierten Thüringer HC und baut damit die Tabellenführung weiter aus.
Nach dem sensationellen 28:26-Sieg bei Brest Bretagne Handball in der EHF Champions League und der damit verbundenen Qualifikation für die Play-offs, konnte die HBL schnell auf Bundesliga-Spitzenspiel umschalten. Im Duell Tabellenerster gegen Zweiter zeigten die Barockstädterinnen eine bemerkenswerte Leistung und schlugen den Thüringer HC eindrucksvoll mit 40:32 (20:17). Beste Werferin der Ludwigsburgerinnen war Viola Leuchter mit acht Treffern. Im Tor zeigte Johanna Bundsen mit 29,73 Prozent Fangquote und elf Paraden ebenfalls eine starke Leistung.
Der fünffache Meister startete schwungvoll in der MHP-Arena. Obwohl die Gäste aus Thüringen zunächst gut dagegenhielten und kaum einfache Würfe zuließen, konnte sich die HBL in der Anfangsviertelstunde Stück für Stück absetzen. Besonders auffällig in den ersten Minuten war Veronika Mala, die bei ihrem Tor zum 4:3 bereits zum dritten Mal über Linksaußen traf (6. Minute). Den knappen Vorsprung bauten die Gastgeberinnen in den Folgeminuten aus. Nach einer knappen Viertelstunde war es Viola Leuchter, die auf zweistellig stellte und erstmals für eine Drei-Tore-Führung sorgte (10:7). Die HB Ludwigsburg nahm zu Beginn des Spiels die THC-Goalgetterin Johanna Reichert komplett aus dem Spiel und konnte sich dadurch einen leichten Vorsprung erspielen. Die beste Torschützin der Liga kam im ersten Spielabschnitt lediglich zu drei Treffern. Die meist schweren zugelassenen Würfe wehrte HBL-Torfrau Johanna Bundsen zuverlässig ab und kam bereits auf acht Paraden im ersten Durchgang. Durch einen Doppelschlag innerhalb von nur 14 Sekunden erhöhte Mala auf 18:14 und sorgte damit erstmals für eine Vier-Tore-Führung (25.). Mit 20:17 ging es in die Halbzeitpause.
Aus dieser kam das Team von Jakob Vestergaard extrem torgefährlich, ließ in den ersten zehn Minuten nur zwei Gegentore zu und traf selbst sechsmal. So sorgte Xenia Smits mit ihrem 26:19 schnell für eine klare Führung und zwang Trainer-Urgestein Herbert Müller zu seiner ersten Auszeit. Die Gäste versuchten anschließend mit siebter Feldspielerin in eigenem Ballbesitz eine Aufholjagd zu starten und es dadurch nochmal spannend zu machen. Doch immer wieder traf Ludwigsburg nach Ballgewinnen in das verwaiste Tor. Bereits in der 44. Minute war es Antje Döll, die sehr früh die 30-Tore-Marke knackte (30:22). Begünstigt durch die komfortable Führung, konnte Vestergaard Ersatztorhüterin Nicole Roth in den letzten zehn Minuten Einsatzzeit gegen ihren Ex-Verein gewähren. Der rasante Start in den zweiten Durchgang war maßgeblich für den Heimsieg, denn spannend wurde es in der Schlussphase nicht mehr. Der Spitzenreiter hielt den Thüringer HC auf Abstand und mit der Schlusssirene traf Anne With zum umjubelten 40:32-Endstand.
Damit feiert der Deutsche Meister den neunten Liga-Sieg in Folge und setzt sich an der Tabellenspitze mit 26:2-Punkten weiter ab.
Tore: Leuchter 8, Döll 7, Smits 6, Nestaker 4, Thomaier 4, With 4, Mala 3, Carlson 2, Gassama 1, Behrend 1
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir haben als Erster gegen den Zweiten mit acht Toren gewonnen. Wir wechselten viel durch und haben eine gute Leistung gezeigt. Viola Leuchter hat sehr gut gespielt. Das war für sie und unsere Mannschaft sehr wichtig. Der THC hat überwiegend sieben gegen sechs gespielt aber wir haben auch da gute Lösungen gefunden. Jetzt haben wir fünf Punkte Vorsprung in der Tabelle. Das gibt uns Ruhe und Zuversicht die Tabellenführung zu halten und dadurch in die bestmögliche Ausgangslage für die Play-Offs zu kommen.”
Bereits am Samstag, 01. Februar, steht für die HBL das nächste Bundesliga-Heimspiel an. Um 19 Uhr ist der Tabellenfünfte VfL Oldenburg in der Ludwigsburger MHP-Arena zu Gast. Tickets sind online bei Reservix sowie an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.
Foto: Veronika Mala kann sich über weitere zwei Punkte für ihre Mannschaft freuen. (Quelle: Marco Wolf)