Nach dem Sieg am Mittwochabend kann die HBL im zweiten Play-Off-Finale der Handball Bundesliga Frauen (HBF) den Titelgewinn perfekt machen. Dafür braucht es einen Erfolg im Auswärtsspiel bei der HSG Blomberg-Lippe am Samstag, 24. Mai. Anwurf ist um 19 Uhr in der Sporthalle an der Ulmenallee. Das Spiel wird live im Free-TV bei Eurosport übertragen.
Nur noch ein Sieg trennt die HB Ludwigsburg von der Titelverteidigung und dem zweiten großen Titelgewinn im neuen Anstrich. Wie im DHB-Pokalfinale Anfang März heißt der Gegner auch im Duell um die Deutsche Meisterschaft HSG Blomberg-Lippe. Mit dem 36:29-Heimsieg in der MHP-Arena am Mittwochabend erarbeitete sich die HBL den ersten Matchball in der „Best-of-three“-Serie. Nach dem eine Stunde verspäteten Spielbeginn, aufgrund der staubedingt verzögerten Anreise der Gäste, zeigten die Barockstädterinnen über die gesamten 60 Minuten eine konzentrierte Leistung und ließen die Blombergerinnen nie so richtig ins Spiel kommen. Trotzdem ist HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard bewusst, dass an der Ulmenallee eine große Herausforderung auf sein Team wartet. „Es geht wieder bei null los. Das Spiel beim THC hat uns gezeigt, dass ein Sieg nicht reicht. Blomberg hat es in dieser Saison überragend gut gemacht und ist vor allem zuhause stark.“
In dieser Saison, die mit Platz drei in der Hauptrunde, dem Finaleinzug in DHB-Pokal und Play-Offs sowie dem überraschenden Erreichen der EHF Finals und Platz vier in der EHF European League als erfolgreichste in die Geschichte der Vereinsgeschichte eingehen dürfte, hat die Handballsportgemeinschaft wettbewerbsübergreifend 20 ihrer 21 Heimspiele gewonnen. Für die einzige Niederlage an der Ulmenallee sorgte die HBL mit dem 27:24-Auswärtssieg in der Hauptrunde Anfang April. Doch auch hier agierte das Team von Cheftrainer Steffen Birkner, der seit 2018 bei der HSG tätig ist, auf Augenhöhe und lag bis zehn Minuten vor dem Ende in Führung. „Letztes Mal hatten wir in Blomberg ein paar Probleme und die Stimmung dort ist immer gut“, weiß Vestergaard, der sein Team trotzdem in der Favoritenrolle sieht. „Wir wollen wieder mit viel Tempo spielen und eine gute Abwehr stellen, dann können wir den entscheidenden Schritt gehen.“
Damit das gelingt, gilt es aus Ludwigsburger Sicht vor allem Nieke Kühne nicht zu sehr ins Spiel kommen zu lassen. Nachdem mit Malina Marie Michalczik und Andrea Jacobsen ohnehin zwei wichtige Rückraumspielerinnen ausgefallen sind, mussten im ersten Finalspiel auch Ida Hoberg und später Laetitia Quist angeschlagen von der Platte. Somit übernahm das 20-jährige Talent im linken Rückraum noch mehr Verantwortung und erzielte sechs Treffer, wie auch Maxi Mühlner am Kreis. Ob eine der angeschlagenen Spielerinnen für das zweite Finale zurückkehrt, bleibt abzuwarten. Die Vestergaard-Sieben wird sich auf alle Eventualitäten vorbereiten.
Bei der HBL bahnt sich nach überstandener Bänderverletzung das Comeback von Antje Döll an. Dadurch würde sich die Situation auf den Außenpositionen, wo am Mittwochabend zeitweise Mareike Thomaier und Anne With aushalfen, etwas entspannen. Die beiden Langzeitverletzten Dorottya Faluvegi und Julia Niewiadomska fehlen weiterhin.
Anwurf ist um 19 Uhr in der Sporthalle an der Ulmenallee. Geleitet wird die Begegnung vom Schiedsrichtergespann Robert Schulze und Tobias Tönnies. Eurosport überträgt das Spiel live im Free-TV. Außerdem ist das Duell auf den Plattformen von Sportdeutschland.tv und DYN zu sehen. Bei einer Ludwigsburger Niederlage würde die Serie zum entscheidenden dritten Spiel am Mittwoch, 28. Mai (19 Uhr) in die MHP-Arena zurückkehren. Im Falle eines Sieges folgt am Sonntag die Meisterfeier in der Barockstadt.