HB Ludwigsburg feiert verdienten Heimsieg in der Champions League gegen Buducnost

Am zehnten Spieltag der EHF Champions League hat die HB Ludwigsburg einen großen Schritt Richtung Play-off-Qualifikation gemacht. Am Sonntagnachmittag gewann der Deutsche Meister gegen ZRK Buducnost Podgorica mit 26:18 (13:10).

Vor dem Duell gegen den montenegrinischen Doublesieger stand für die HBL viel auf dem Spiel. Den Gästen aus Podgorica bot sich die Chance in der Gruppe B bis auf zwei Punkte an die Ludwigsburgerinnen heranzurücken, die ihrerseits – aufgrund des insolvenzbedingten Rückzugs von Vipers Kristiansand in der Vorwoche – die Basis für das Erreichen der Play-offs legen konnten. Das gelang dem Team von HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard mit einer kämpferischen und geschlossenen Mannschaftsleistung. Beim 26:18-Heimsieg vor 1378 Zuschauern in der Ludwigsburger MHP-Arena war Antje Döll mit sechs Treffern, darunter eine 100 Prozent-Quote bei fünf Versuchen vom Siebenmeterstrich, die beste Werferin des Spiels.

Die HBL konnte auf die wieder genesene Guro Nestaker zurückgreifen. Dafür stand, neben den Langzeitausfällen Valentina Klemencic, Julia Niewiadomska und Karolina Kudlacz-Gloc, Jennny Behrend kurzfristig nicht zur Verfügung. Nach einem etwas hektischen Beginn und einem 0:1-Rückstand, arbeiteten sich die Ludwigsburgerinnen ins Spiel und gingen nach fünf Minuten mit dem 2:1 erstmals in Führung. Diese wurde nach zwölf Minuten und der ersten Parade von Johanna Bundsen durch Mareike Thomaier auf zwei Tore ausgebaut – 6:4. Doch die Gäste blieben dran und glichen Mitte der ersten Hälfte zum 6:6 aus. In der Folge häuften sich auf beiden Seiten die technischen Fehler und es entwickelte sich ein ausgeglichenes, umkämpftes Spiel. Veronika Mala beendete mit dem 9:8 eine knapp fünfminütige torlose Phase der HBL (22. Minute). In der Deckung agierten die Gastgeberinnen jetzt stabiler, Bundsen bekam immer häufiger die Hände an den Ball und so betrug der Vorsprung nach dem Treffer von Xenia Smits zum 10:8 nach 24 Minuten wieder zwei Tore. Weil die schwedische Ausnahmetorhüterin auf Seiten der HBL bereits in der ersten Hälfte acht Paraden zeigte und damit eine Fangquote von knapp 45 Prozent aufwies, gingen die Ludwigsburgerinnen mit einer 13:10-Führung in die Halbzeit.

Zwei Minuten nach Wiederbeginn sorgte Antje Döll mit dem 14:10 für den ersten Ludwigsburger Vier-Tore-Vorsprung. Nachdem Johanna Bundsen über fünf Minuten ohne Gegentor blieb, konnte der Deutsche Meister den Vorsprung über 17:13 nach 40 Minuten beim 19:13 erstmals auf sechs Treffer ausbauen. Die HBL fand jetzt auch gegen die etwas offensivere Deckung von Buducnost immer wieder Lösungen, agierte in der eigenen Defensive weiter aufmerksam und zwang den montenegrinischen Rekordmeister so regelmäßig ins Zeitspiel und zu Fehlwürfen. Fünf Minuten vor dem Ende war es wieder Antje Döll, die vom Siebenmeterstrich mit dem 24:16 für die erste Ludwigsburger Acht-Tore-Führung sorgte. Am Ende gewann die HB Ludwigsburg mit 26:18.

Damit feiert der Deutsche Meister den vierten Sieg in dieser Königsklassen-Saison, den zweiten vor heimischem Publikum, und sichert sich zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Play-off-Einzug. Mit jetzt neun Punkten festigt die HBL den fünften Platz in Gruppe B und benötigt zum Weiterkommen noch maximal drei Zähler.

Tore: Döll 6/5, Leuchter 5, Nestaker 4, Thomaier 3, Carlson 3, Mala 3, With 1, Smits 1

HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Es war ein hartes Spiel. Die erste Hälfte war eng mit vielen körperlichen und herausfordernden Situation. Da hatten wir ein paar Probleme. Aber wir hatten die besseren Möglichkeiten zu wechseln. In der zweiten Hälfte haben wir die technischen Fehler reduziert, das war der Schlüssel. Dazu konnten wir einige einfache Kontertore erzielen.“

Viel Zeit zur Erholung bleibt dem Deutschen Meister nicht. Bereits am Mittwoch, 22. Januar (18:30 Uhr) steht mit dem Auswärtsspiel beim BSV Sachsen Zwickau die nächste Aufgabe in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) an.

Foto: Johanna Bundsen kann mit ihrem Team über zwei wichtige Punkte jubeln. (Quelle: Marco Wolf)