Deutlicher Heimsieg gegen Zwickau

Die HB Ludwigsburg hat im Nachholspiel des dritten Spieltags in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) einen überzeugenden Erfolg gefeiert. Am Mittwochabend gewann der Deutsche Meister gegen den BSV Sachsen Zwickau deutlich mit 39:18 (16:9).

Im Duell mit den Westsachsen fehlte an der Seitenlinie HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard aus privaten Gründen. Für ihn übernahm erneut sein Assistent Frederick Griesbach die Verantwortung, der bis auf die beiden Langzeitausfälle Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss) und Karolina Kudlacz-Gloc (Babypause) auf den kompletten Kader zurückgreifen konnte.

Vor 1.618 Zuschauern in der heimischen MHP-Arena brauchten beide Mannschaften nicht lange, um in die Begegnung zu kommen. Nach 30 Sekunden erzielte Viola Leuchter ihren ersten Treffer sehenswert aus dem Rückraum. Wenige Sekunden später gelang Antje Döll nach einem Ballgewinn im Tempogegenstoß die schnelle 2:0-Führung für die HBL. Doch auch die Gäste aus Zwickau präsentierten sich in den ersten zehn Minuten spielfreudig und überzeugten immer wieder mit guten Aktionen im Angriffsspiel. Den ersten Treffer für Zwickau erzielte Lea-Sophie Walkowiak (2. Minute). Bei der HB Ludwigsburg war in der Anfangsphase besonders Viola Leuchter sehr auffällig und wurde immer wieder von Xenia Smits in Szene gesetzt. Nach knapp neun Minuten gelang Leuchter bereits ihr dritter Treffer zur 6:4-Führung. Anschließend schafften es die Zwickauer das Spielgeschehen zunehmend ausgeglichen zu gestalten. Insgesamt fehlte es beiden Mannschaften Mitte der ersten Hälfte an Präzision, um zu klaren Abschlüssen zu kommen. Nach zahlreichen Fehlwürfen und fast drei Minuten ohne Treffer auf beiden Seiten erzielte Antje Döll per Siebenmeter die 9:7-Führung für die Ludwigsburgerinnen. Die Zwickauerinnen verpassten es, aus ihren zahlreichen Angriffsversuchen Tore zu erzielen, immer wieder war bei HBL-Torhüterin Nicole Roth Endstation. Auf der anderen Seite gelang es dem Deutschen Meister mit zunehmender Spieldauer seine Fehler zu minimieren. Anne With Johansen sorgte mit dem 13:8 nach 25 Minuten für die erste Fünf-Tore-Führung. Ausgehend von einem Überzahlspiel nach dem Zwickauer Wechselfehler setzte sich die HBL mit einem 4:0-Lauf ab, ließ ab der 16. Minute nur noch zwei Gegentreffer zu und ging so mit einer 16:9-Führung in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel starteten die Ludwigsburgerinnen mit einer enormen Energie. Mit mehreren schön herausgespielten Toren, unter anderem einem sehenswerten Dreher von Veronika Malá, legten die Gastgeberinnen einen 7:1-Lauf hin und bauten die Führung bis zur 39. Minute auf 23:10 aus. Der BSV hatte der starken HBL-Offensive inzwischen nichts mehr entgegenzusetzen, sodass sich die Ludwigsburgerinnen phasenweise in einen Rausch spielten. Malá erzielte nach 44 Minuten ihren dritten Treffer zur ersten 15-Tore-Führung. Nach zahlreichen Paraden, am Ende sollten es eine 41 Prozent Fangquote und zwölf abgewehrte Bälle werden, krönte Nicole Roth ihre starke Leistung mit einem Treffer zum 32:14 ins verwaiste Zwickauer Tor. Gäste-Trainer Norman Rentsch versuchte es in der Offensive immer wieder mit einer zusätzlichen Feldspielerin im Sieben-gegen-Sechs, was aufgrund vieler technischer Fehler selten von Erfolg gekrönt war. Dadurch zog Ludwigsburg immer weiter davon und Mareike Thomaier markierte mit dem 34:14 die erste 20-Tore-Führung. In den Schlussminuten verhinderte Gäste-Torhüterin Barbara Györi mit am Ende 15 Paraden ein noch größeres Debakel für den BSV. Den letzten Treffer zum 39:18-Endstand für die HB Ludwigsburg erzielte With Johansen per Siebenmeter.

Mit dem sechsten Ligasieg festigt die HBL vor der EM-Pause den zweiten Tabellenplatz und verkürzt den Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund wieder auf einen Zähler.

Tore: Smits 5, Thomaier 5/2, Behrend 4, Döll 4/1, With 4/1, Leuchter 3, Malá 3, Nestaker 3, Carlson 3, Faluvégi 2, Klemencic 1, Gassama 1, Roth 1.

HBL-Co-Trainer Frederick Griesbach: „Die Mannschaft ist sehr hungrig, lernwillig und möchte stetig besser werden. Wir haben viel gesprochen und haben uns auf die Fahne geschrieben, was wir machen wollen. Und das hat die Mannschaft heute sehr gut umgesetzt.“

Bevor es für die Nationalspielerinnen in der kommenden Woche in die Vorbereitung auf die Europameisterschaft geht, steht am Samstag, 16. November, noch das letzte EHF Champions League-Spiel des Jahres an. Um 16 Uhr gastieren die Vipers Kristiansand in der Ludwigsburger MHP-Arena. Tickets für diese Begegnung sind online bei Reservix und an allen Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.