Deutlicher Derbysieg zum Saisonauftakt gegen Göppingen

Zum Start in die neue Saison der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die HB Ludwigsburg ihr erstes Heimspiel deutlich gewonnen. Durch einen 35:28 (19:16)-Sieg gegen Frisch Auf Göppingen sichert sich der frisch gebackene Supercup-Sieger direkt die ersten zwei Punkte in der Liga. 

Im ersten HBF-Spiel unter Ludwigsburger Flagge stand für die HBL direkt ein Derby auf dem Plan. Valentina Klemencic startete am Kreis. Nach der Schultergelenksverletzung von Kaba Gassama im Supercup, ist sie die aktuell einzige Kreisläuferin im Team von Cheftrainer Jakob Vestergaard. Im Tor begann erstmals Nicole Roth und war eine von insgesamt vier Neuzugängen in der Start-Sieben. Veronika Mala kehrte in den Kader zurück. Vor 2.917 Zuschauern in der stimmungsvollen Ludwigsburger MHP Arena erzielte Viola Leuchter nach 26 Sekunden das erste Saisontor für die HBL. Anschließend wechselten sich in den Anfangsminuten beide Teams mit dem Tore erzielen ab. 

Nach sieben Minuten führte Ludwigsburg mit 5:3, ehe gegen die ehemalige Bietigheimerin Luisa Schulze die erste Zwei-Minuten-Strafe ausgesprochen wurde. In den Angriffssequenzen der Unterzahl nahm Gästecoach Nico Kiener seine Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin von der Platte. Einen vom Mittelblock abgewehrten Ball, sammelte Torhüterin Nicole Roth auf und traf aus dem eigenen Sechsmeterraum ins verwaiste Tor. In Überzahl zog die HBL erstmals auf vier Tore davon. Mareike Thomaier traf kurz vor der Rückkehr von Schulze zum 7:3. Nachdem wiederum Thomaier zur bislang höchsten Heimführung auf 10:5 stellte, wurde Frisch Auf stärker. Durch einen 6:1-Lauf in sieben Minuten kamen die Gäste nach 19 Minuten zum Ausgleich (11:11). Ein Weckruf für den Deutschen Meister. Ludwigsburg zog wieder an und mit einem Drei-Tore-Lauf auf 14:11 davon. Die Aufsteigerinnen von Frisch Auf hielten gut mit, doch die Drei-Tore-Führung hatte bis zur Halbzeitpause bestand und es ging mit 19:16 in die Kabinen. 

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die HBL vor allem defensiv deutlich stabiler und offensiv spielte vor allem Antje Döll in den zweiten 30 Minuten groß auf. Mit insgesamt neun Buden wurde die Linksaußen-Spielerin, die teilweise auch am Kreis agierte, zur besten Werferin der Partie. Eine weitere Protagonistin der zweiten Hälfte war Johanna Bundsen. Die schwedische Nationaltorhüterin kam nach der Pause für Nicole Roth, zeigte acht Paraden und parierte ganz starke 40 Prozent der Würfe. Dabei lief der Start nach der Pause nicht optimal. Drei Minuten waren gespielt, als das Schiedsrichtergespann Klemenčič für zwei Minuten des Feldes verwies. Die erste Unterzahl der neuen Saison bestand die HBL jedoch bravourös mit nur einem Gegentor. In der 39. Minute nahm Kiener nach dem 25:18 von Döll eine Auszeit. Ludwigsburg war bereits auf sieben Tore davongezogen. Doch anschließend dauerte es keine weiteren zehn Minuten, bis Julia Niewiadomska die 30-Tore-Marke auf Ludwigsburger Seite knackte. Nach 49 Minuten führte der EHF Champions League-Vize komfortabel mit 30:22. Vestergaard konnte mit Blick auf die am Sonntag beginnende EHF Champions League-Saison früh im zweiten Durchgang rotieren und allen Spielerinnen Einsatzzeit geben. Das letzte Tor für die HBL fiel in der 55. Minute von Noemi Hafra zum 35:26. Göppingen konnte im zweiten Durchgang das HBL-Tempo nicht mehr so mitgehen, wie vor der Pause, verkaufte sich aber teuer und setzte den Schlusspunkt durch Carmen Moser zum 35:28-Endstand. Damit feiert die HBL einen deutlichen Heimsieg zum Bundesligaauftakt.

HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Die Stimmung in der MHPArena war überragend, da freue ich mich noch morgen drüber. In der ersten Hälfte haben wir ein bisschen zu einfache Fehler gemacht. Da haben wir noch etwas Arbeit vor uns. Die zweite Hälfte war viel besser. Göppingen hat gut gespielt. Deshalb freue ich mich, dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit im Griff hatten. Wir haben mit sieben Toren gewonnen. Damit bin ich sehr, sehr zufrieden. Heute waren die zwei Punkte am wichtigsten. Wir müssen uns noch einen Schritt weiterentwickeln, dann haben wir auch in Odense eine Chance.“

Tore: Döll 9/4, Faluvégi 5, Leuchter 4, Nestaker 3, Thomaier 3, Smits 2, Behrend 2, Carlson 2, Niewiadomska 1, Hafra 1, With 1, Klemenčič 1, Roth 1

Nach Supercupsieg und erfolgreichem Auftakt in die Liga geht es für die HBL jetzt auch in der EHF Champions League los. Am Sonntag, 8. September, 16 Uhr spielt das Team um Kapitänin Xenia Smits bei Odense Handbold, dem Viertelfinalgegner der Vorsaison in der Königsklasse.