Der Deutsche Meister SG BBM Bietigheim bleibt in der EHF Champions League weiter ohne Verlustpunkt. Im dritten Gruppenspiel gab es auswärts bei DVSC Schaeffler im ungarischen Debrecen einen überzeugenden 36:26 (18:12)-Erfolg.
Die SG BBM ging mit großem Respekt in ihre dritte Partie der europäischen Königsklasse. DVSC Schaeffler, welche sich über eine Wildcard als Tabellendritter der ungarischen Liga für diesen Wettbewerb qualifizierten, überzeugten bisher mit einem Sieg und einer Niederlage bei ihrem Debüt.
Kapitänin Xenia Smits schloss die ersten beiden Angriffe der SG jeweils erfolgreich zum 2:0 ab. Unterstützt von den frenetischen Fans im Rücken glich Debrecen in eigener Überzahl zum 2:2 aus. Bietigheim, angeführt von seiner Kapitänin, zog sein Spiel weiter durch, fand zudem in der Defensive um Torhüterin Melinda Szikora vermehrt Zugriff. In der 8. Minute netzte Dorottya Faluvégi sehenswert zur 7:4-Führung, die bis zur 13. Minute auf 10:6 ausgebaut wurde, worauf Debrecen-Coach Zoltán Szilági seine erste Auszeit nahm. Zum Leidwesen der SG bekam Karolina Kudlacz-Gloc Mitte der ersten Hälfte ihre zweite Zeitstrafe und musste somit gehandicapt die restliche Spielzeit überstehen. Konzentriert und unbeeindruckt davon bauten die SG-Ladies, bei denen Kelly Dulfer nach Verletzungspause aufs Spielfeld zurückkehrte, ihre Führung durch schnellen Tempohandball bis zur 20. Minute auf 14:8 aus. Der sechs Tore-Vorsprung hielt bis zum Halbzeitpfiff bestand, so dass es mit 18:12 für die SG BBM in die Pause ging.
Das erste Tor im zweiten Abschnitt erzielten die Gastgeberinnen zum 18:13. Antje Döll stellte den alten Abstand schnell wieder her.
Das 20. Tor für die SG BBM in der 35. Minute durch Karolina Kudlacz-Gloc per erfolgreichem Siebenmeter war dann gleichzeitig der 1500 Treffer für die Bietigheimerinnen in der Champions League. Das hatten zuvor erst 32 Teams in der Historie dieses Wettbewerbes geschafft.
Danach nahm der SG-Express, welcher in der Abwehr weiter Zement anrührte, an Fahrt auf. 22:14 lautete die Führung in der 36. Minute, als Debrecen-Coach Zoltán Szilági seine letzte Auszeit nahm. Jenny Behrend und erneut Karolina Kudlacz-Gloc per Siebenmeter stellten im Anschluss den ersten zehn Tore-Vorsprung her. Rückkehrerin Kelly Dulfer per Doppelpack markierte das 26:14. Doch Schaeffler gab sich nicht geschlagen und verkürzte den Abstand, auch wenn das Match zu diesem frühen Zeitpunkt entschieden war. Den letzten Treffer der Party erzielte Anne With kurz vor Schlusspfiff per Siebenmeter zum 36:26-Endstand, gleichzeitig der dritte Erfolg in der Gruppenphase und die sensationelle Tabellenführung in der Gruppe A.
SG BBM Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir wussten im Vorfeld, dass es immer schwierig ist, in Ungarn anzutreten, aber wir haben heute sehr gut gespielt und stellten eine gute Defensive, so dass Debrecen nie zu seiner wahren Leistungsform fand. Wir freuen uns sehr, die beiden Punkte im Gepäck zu haben.“
Tore: X. Smits 8, Malá 7/3, Kudlacz-Gloc 6/4, Döll 3, Hvenfelt 2, Dulfer 2, Andersson 2, Faluvégi 2, Gassama 1, Behrend 1, With 1/1
Am kommenden Mittwoch, 27. September, geht es für den Titelverteidiger SG BBM im Achtelfinale des DHB-Pokals zum Derby nach Neckarsulm.
Brest Bretagne ist am Samstag, 30. September, 16 Uhr zu Gast in der Ludwigsburger MHPArena.