Die SG BBM gewann am Sonntagnachmittag ihr Heimspiel in der EHF Champions League gegen den Topfavoriten CSM Bucuresti überraschend mit 26:24 (14:12) und fährt damit den zweiten Sieg im zweiten Spiel ein.
In der Ludwigsburger MHPArena wartete mit CSM Bucuresti nicht nur eines der besten Teams Europas um die viermalige Welthandballerin Cristina Neagu, sondern auch ein lautstarker rumänischer Anhang unter den 1753 Zuschauern auf die SG BBM Bietigheim.
In einer entsprechenden hitzigen Atmosphäre entwickelte sich von Beginn an eine umkämpfte, hochklassige und temporeiche Partie. Verzichten musste SG BBM Cheftrainer Jakob Vestergaard auf die angeschlagene Kelly Dulfer.
Die SG BBM startete konzentriert in diese mit Spannung erwartete Begegnung, 4:2 hieß es nach vier Minuten, zwei Treffer davon erzielte Kaba Gassama.
In der Folgezeit zeichneten sich beide Torhüterinnen durch mehre Glanzparaden aus. Es ging hin und her – gleich acht Führungswechsel gab es in der ersten Halbzeit. Schreckmoment in der 11. Minute als SG BBM-Rechtsaußen einen für alle ersichtlichen unsportlichen Schlag von Grace Zaadi in den Nacken bekam und kurzzeitig benommen liegen blieb. Das bulgarische Schiedsrichterduo übersah diese unfajre Aktion. In der ersten Halbzeit gab es acht Führungswechsel, was die Wichtigkeit dieser auf Augenhöhe geführten Partie zeigte. Immer wieder zeichnete sich zudem Gabriela Moreschi aus, welche durch unglaubliche Parade das SG-Gehäuse regelrecht vernagelt und ihr Team ein ums andere Mal vor dem Rückstand bewahrte.
In die Halbzeitpause ging es mit 14:12.
Bukarest kam mit Wut aus der Kabine, glich zum 14:14 aus. Bis zur 37. Minute sorgten zwei Tore von Kapitänin Xenia Smit und drei tolle Paraden von Gabriela Moreschi für die 18:15 Führung.
Der SG-Express nahm Fahrt auf und lag zeitweise mit sechs Toren vorne. Durch einige strittige Entscheidungen der Referees und etlichen verhängten Zeitstrafen brachte CSM zurück ins Spiel.
25:22 hieß es fünf Minuten vor dem Ende für den Underdog. Karolina Kudlacz-Gloc per Siebenmeter und erneut Gabi Moreschi mit einer Parade stellten eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff auf 26:23, den lediglich die Ex-Bietigheimerin Trine Østergaard auf 26:24 verkürzte, was gleichzeitig auch der Endstand in dieser unglaublichen Partie bedeutete.
Bietigheims doppelter Punktgewinn gegen das hochgehandelte Starensemble basiert auf einer geschlossenen Mannschaftsleistung gepaart mit unbändigem Kampfeswille.
Cheftrainer Jacob Vestergaard: „Es war ein sehr hartes Spiel, hart geführt wurde. Wir hatten eine niedrige Fehlerquote standen gut in der Abwehr, deshalb haben wir dieses Topmatch gewonnen. Ein Lob an mein Team für diese Leistung. “
Tore: X.Smits 7, Gassama 4, Malá 4/2, Kudlacz-Gloc 4/3, I. Smits 2, Faluvégi 2, Döll 1, Andersson 1, With 1
Für das Team von Jakob Vestergaard geht es schon am Mittwochabend, 20. September, 19 Uhr, mit dem Heimspiel in der Bundesliga gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen weiter.