Am 14. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat die HB Ludwigsburg den nächsten Sieg eingefahren. Beim BSV Sachsen Zwickau gewann der Deutsche Meister am Mittwochabend mit 32:23 (16:15).
Die HB Ludwigsburg bleibt nach der EM-Pause weiter ungeschlagen. Drei Tage nach dem wichtigen 26:18-Heimsieg gegen ZRK Buducnost Podgorica sicherten sich die Ludwigsburgerinnen am Mittwochabend beim Tabellenzehnten in Zwickau die nächsten zwei Punkte in der Bundesliga. Dabei ragte Antje Döll mit sieben Treffern und fünf verwandelten Siebenmetern als beste Werferin des Spiels heraus. Im Tor spielte Nicole Roth, die heute den Vorzug vor Johanna Bundsen bekam, die vollen 60 Minuten durch. Mit 30,3 Prozent Fangquote und 10 Paraden zeigte sie vor allem in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung.
Auf Ludwigsburger Seite kehrte Jenny Behrend nach ihrem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfall am Sonntag und zwei Tage nach ihrem 29. Geburtstag in den Kader zurück, sodass nur die drei längerfristigen Ausfälle, Valentina Klemencic (Sprunggelenksverletzung), Julia Niewiadomska (Kreuzbandriss) und Karolina Kudlacz-Gloc (Babypause), die Reise nach Westsachsen nicht mit antreten konnten.
Nach Fehlwürfen auf beiden Seiten dauerte es etwas mehr als zwei Minuten, ehe Kaba Gassama den Torreigen in dieser Partie eröffnete (1:0). Anschließend wechselten sich die Treffer auf beiden Seiten ab. Nach einer knappen Viertelstunde jedoch begann der Tabellenführer sich langsam abzusetzen. Mareike Thomaier sorgte zunächst für die erste Drei-Tore-Führung (8:5) und stellte nur wenig später auf zweistellig (10:7). Vestergaard begann bereits Mitte der ersten Hälfte zu rotieren. Mit wechselndem Personal blieben die Barockstädterinnen durchgehen in Führung, doch BSV-Torhüterin Barbara Györi verhinderte mit fünf Paraden im ersten Durchgang, dass Ludwigsburg weiter davonzog. Ende der ersten Hälfte kämpfte sich der Tabellenzehnte aus Sachsen durch einen 3:0-Lauf überraschend heran (15:14), ehe Rückkehrerin Anna Franková für die Gastgeberinnen das letzte Tor vor der Halbzeitsirene zum 16:15-Pausenstand erzielte.
Nach dem Seitenwechsel kam die HB Ludwigsburg defensiv sehr griffig aus der Kabine. Im Verbund mit ihrer Deckung musste Nicole Roth im Gäste-Tor in den ersten neun Minuten nach Wiederbeginn nur einen Gegentreffer hinnehmen. In der Offensive traf Kapitänin Xenia Smits zum 20:15 und damit erstmals zu einer Fünf-Tore-Führung (39.). Der hohe Ludwigsburger Vorsprung blieb in der Folge konstant. Besonders sehenswert traf die mit fünf Toren zweitbeste Ludwigburger Werferin Viola Leuchter, als sie in ihrer unnachahmlichen Art aus neun Metern Torentfernung über den Block zum 25:20 traf (45.). Drei Minuten vor Schluss traf Anne With erst zum 30:22 und dann zur mit neun Toren höchsten Führung für den Spitzenreiter (31:22). Bei dieser blieb es folgend auch. Mit der Schlusssirene netzte Smits zum 32:23-Endstand ein und erzielte damit ebenfalls ihr fünftes Tor. Mit dem zwölften Saisonsieg in der Liga verteidigt der Deutsche Meister mit jetzt 24:2-Punkten die HBF-Tabellenführung und vergrößert damit den Abstand zu seinen Verfolgern Borussia Dortmund und Thüringer HC um zwei, bzw. einen Punkt, da diese am heutigen Spieltag nicht gewinnen konnten.
Tore: Döll 7/5, Smits 5, Leuchter 5, Thomaier 4, Nestaker 4, Faluvégi 2, With 2, Carlson 1, Gassama 1, Behrend 1
HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard: „Wir haben gut angefangen, aber dann leisteten wir uns einige Fehler. Die zweite Hälfte war besser, vor allem in der Abwehr. Wir haben klar und hoch gewonnen und ich habe den Mädels gesagt: Ich bin sehr stolz, dass es am Ende nicht eng war. Mit den zwei Punkten in Zwickau bin ich sehr zufrieden.“ Nun geht es für den Liga-Spitzenreiter im Schlafbus direkt an die französische Atlantikküste. Denn bereits am Samstag, 25. Januar, steht für die Ludwigsburgerinnen das nächste Auswärtsspiel in der EHF Champions League an. Um 18 Uhr gastiert das Team von Trainer Vestergaard beim französischen Topteam Brest Bretagne Handball.
Foto: HBL-Kapitänin Xenia Smits erzielte fünf Treffer am MIttwochabend.